stolz

Kategorie: Positive Wörter

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Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • stolz

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 1
  • Silbentrennung: stolz, Komparativ stol | zer, Superlativ am stol | zes | ten

Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "stolz"?

[1] seiner Fähigkeiten und Leistungen bewusst und erfreut darüber, im Selbstgefühl gestärkt
[2] eingebildet, hochnäsig, viel Selbstbewusstsein besitzend, auf hohem Ross
[3] erhebend, eindrucksvoll, außergewöhnlich
[4] groß, mächtig, beeindruckend
[5] umgangssprachlich: sehr hoch
[6] spröde, unnahbar, zurückhaltend
[7] veraltet: unartig, frech, ungehorsam

Wortherkunft & Verweise

Das Adjektiv stolz kommt nur im kontinentalen Westgermanischen (im engeren Sinne im Deutschen und im Niederländischen(1)) vor und geht auf das althochdeutsche stolz (überheblich, hochfahrend) zurück. Im Mittelhochdeutschen existierte stolz mit den Bedeutungen "töricht", "übermütig", "prächtig" und "staatlich". Das mittelniederdeutsche stolt stand für "ritterlich", "standesbewusst", und "vornehm". Weitere verwandte Formen sind das mittelniederländische und niederländische stout  (kühn) sowie das altfriesische stult (stolz). Die beiden Letztgenannten stellen sich als Ablautbildungen zu Vorformen von Stelze dar. Hieraus ergibt sich, dass die ursprüngliche Bedeutung von stolz "steif aufgerichtet" gewesen sein kann.(2)
Andere Ansichten gehen dahin, im althochdeutschen stolz ebenso wie im altfranzösischen estout aus dem lateinischen stultus  (dumm, albern) hervorgegangene Formen zu sehen, oder eine Herkunft aus dem Germanischen zum Beispiel über das altniederfränkische *stolt anzunehmen.(2) Die Entlehnung aus dem lateinischen stultus würde indessen eine äußerst ungewöhnliche Wandlung der Bedeutung erfordern.(3)
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4 , "stolz", Seite 817
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , "stolz", Seite 1369
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , "stolz", Seite 887

Sprache

Sprachgebrauch

Was bedeutet Sprachgebrauch?
  • figurativ
  • veraltet
  • umgangssprachlich

Wortschatz

Was bedeutet Wortschatz?

Quantitative Linguistik

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"stolz" gehört zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"stolz" umfasst 5 Buchstaben.

Konsonanten und Vokale

"stolz"

enthält einen Vokal und 4 Konsonanten

Worthäufigkeit

Wie wird die Worthäufigkeit ermittelt?

Der Begriff "stolz" wird oft im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird die Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "stolz" belegt Position 1387 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Grammatik

Wortart

Was ist eine Wortart?

Komparation

Was ist Komparation?
Positiv stolz
Komparativ stolzer
Superlativ am stolzesten

Beispiele

Beispielsätze

  • Die bestandene Prüfung machte ihn sehr stolz.
  • Der stolze Vater gab auf die Geburt seiner Tochter einen aus.
  • Annette ist viel zu stolz, um sich zu entschuldigen.
  • Als sie für ihr Land den Sieg holte, war es ein stolzer Augenblick.
  • Dieser stolze Augenblick wird ewig im Gedächtnis unseres Landes bleiben.
  • Der Eiffelturm ist ein stolzes Gebäude.
  • Die "Queen Mary II" ist ein stolzes Schiff.
  • Für dies einfache Hemd ist das ein stolzer Preis.
  • Das Herz der stolzen Jungfrau kann niemand gewinnen.
  • Dies ist ein stolzes Kind. Es treibt den ganzen Tag nur Schabernack.

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ʃtɔlt͡s

Reimwörter

Was sind Reimwörter?

Was reimt sich auf "stolz"?

Semantik

Assoziation

Nimmst du "stolz" eher als positiv oder negativ wahr?

Positive Assoziation

Der Begriff "stolz" wird überwiegend positiv bewertet.

Assoziative Bedeutungen

Antonyme

Was ist ein Antonym?

Hyponyme

Was ist ein Hyponym?

Synonyme

Was ist ein Synonym?

Tipp: Auch geeignet als Kreuzworträtsel Lösung.

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Rhetorische Stilmittel

Isogramme (Wortspiel)

Was ist ein Isogramm?

"stolz" ist ein Isogramm.

Wortgruppen

Phrasenbildungen

Wortlisten

"stolz" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

Verwendung in anderen Quellen

Grüße

  • Der pompöse 80. soll noch lange nicht dein letzter Geburtstag sein!
    Drum genieße ihn im Kreise deiner Liebsten ganz fein.
    Sei stolz auf alles, was du geleistet hast.
    Lasse hinter dir sämtliche Last.
  • zeige alle Grüße

Redewendungen

  • stolz wie Oskar sein
  • stolz wie ein Pfau
  • zeige alle Redewendungen

Sprichwörter

  • Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz.
  • zeige alle Sprichwörter

Wünsche

  • Vor ein paar Jahren haben wir selbst ein Kind empfangen,
    so viel kostbare Zeit ist schon vergangen.
    Doch heute erblüht ein neues Leben,
    voller Stolz wollen wir unserem Enkel viel Liebe geben.
  • Wenn Vater, Tochter und der Sohn,
    voller Stolz und Liebe stimmen an im höchsten Ton,
    dann weiß jeder ganz genau:
    Geburtstag feiert heute die allerbeste Mama und die schönste Ehefrau!
  • Unser lieber Sohn, du gehst ganz selbstbewusst durch das Leben,
    hast uns schon viele wunderbare Familienmomente gegeben.
    Wir könnten keinen besseren Sohnemann haben,
    sind stolz auf unseren prächtigen und hübschen Knaben!
  • zeige alle Wünsche

Zitate

  • Stolz ist die Kraft des Geistes, Demut die Kraft der Seele.

    Carl Hilty (1831 - 1909)

  • Stolz will nicht schulden, Eigennutz nicht zahlen.

    François de La Rochefoucauld (1613 - 1680)

  • Wer zu stolz ist, Lehrling sein zu wollen, ist nicht wert, Meister zu werden.

    Hermann Fischer S.V.P. (1867 - 1945)

  • Wir haben alle Ursache, außerhalb der Arbeitsstunden den wahren, den höheren Menschen wieder aufzurichten und in seinem Stolz und Persönlichkeitsbewußtsein zu heben. Nicht am Biertisch, nicht beim Skat, nicht in zerreibender Geselligkeit – wohl aber mit Mitteln, die das Gemütsleben fördern und die Seele adeln.

    Friedrich Lienhard (1865 - 1929)

  • Es steht dem Menschen eben so wohl an, stolz zu sein vor sich selber, als es lächerlich ist, es vor den anderen zu sein.

    François de La Rochefoucauld (1613 - 1680)

  • zeige alle Zitate

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