son
Etymologie
Bedeutung (Definition)
Was bedeutet "son"?
Wortherkunft & Verweise
- Zusammengezogen aus so und ein(1) unter niederdeutschem Einfluss.(2)
- Dabei ist auffällig, dass son auch im Plural stehen kann, weswegen ein die Eigenschaft des Numerale vollkommen verloren haben muss.(3) Henn-Memmesheimer fasst pluralisches sone ("sone Leute") daher nicht als Kontraktion aus so und ein sondern als adjektivisch flektierendes so auf.(4) Lenerz/Lohnstein interpretieren son ("so’n") dagegen als so mit den Flexionsmorphemen des Indefinitartikels, die für sich genommen sehr wohl im Plural stehen können, nur eben nicht an ein.(5)
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token
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definite
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indefinite
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type
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definite
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der, die, das
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son, sone, son
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indefinite
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ein, eine, ein
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das umgangssprachliche deutsche Artikelsystem nach Hole/Klumpp(6)
- In der neueren Umgangssprache ist zu beobachten, dass die in der Umgangssprache verlustig gegangene Starktonform des unbestimmten Artikels ein, der auf die klitisierte Schwachtonform ’n reduziert ist, mit son unter Aufgabe der demonstrativen Funktion neu gebildet wird.(7)(8) Hole/Klumpp argumentieren, dass es sich hierbei weder um einen bestimmten noch um einen unbestimmten Artikel sondern um eine dritte Form handelt, den unbestimmten Artikel ein also nicht ersetzt sondern das Artikelinventar des Deutschen erweitert: son beziehe sich auf etwas Unbestimmtes einer bestimmten Gruppe/Art ("definite type and indefinite token"), behält also deiktische Eigenschaften des Demonstrativpronomens bei.(6)
- Die Genitivformen sind der Vollständigkeit halber aufgeführt, in den umgangssprachlichen Varietäten, in denen son vorkommt, ist der Genitiv allerdings nicht mehr produktiv, weswegen ihr tatsächlicher Gebrauch anzuzweifeln ist.(6) Die reduzierten Formen som/son für sonem/sonen sind Resultat der in der Umgangssprache üblichen Verschmelzung von Nasalen.(6) In der neueren Umgangssprache schwindet die Unterscheidung von Maskulinum und Neutrum beim Indefinitartikel, weshalb im Akkusativ Singular Neutrum auch die eigentlich ungrammatische Form sonen anzutreffen ist.(7)(8)(9)(10)
- Duden online "son"
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 "ein"
- Hermann Paul: Deutsche Grammatik. Niemeyer, Halle 1916, Teil II Lautlehre, Kapitel 6 Vokale der unbetonten Silben, § 115 Enklitische Wörter, Seite 246.
- Beate Henn-Memmesheimer: Nonstandardmuster. Niemeyer, Tübingen 1986, Seite 198. ISBN 3-464-31066-9
- Jürgen Lenerz, Horst Lohnstein: Nur so - Strukturaspekte der Vergleichskonstruktion. 2005 in: Franz Josef D‘Avis (Herausgeber): Deutsche Syntax: Empirie und Theorie. 2005. Symposium in Göteborg 13.–15. Mai 2004. Göteborg: Acta Universitatis Gothoburgensis, Seiten 81–103. PDF-Datei
- Daniel Hole, Gerson Klumpp: Definite type and indefinite token: the article son in colloquial German. In: Linguistische Berichte 182, Seiten 231–244. PDF-Datei
- Wikipedia-Artikel "Artikel (Wortart)"
- Hayo Broërs: Untersuchungen über die niederdeutschen Bestandteile in Timm Krögers Novellen. Kiel 1926, Seite 96.
- Petra M. Vogel: "Ich hab da nen kleines Problem!" Zur neuen Kurzform nen des indefiniten Artikels im Deutschen. In: Jürgen Erich Schmidt (Herausgeber): Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik. Heft 73.2, 2006, Seiten 176–193.
- Gabriela Burri: Spontanschreibung im Chat. In: Elke Hentschel (Herausgeber): Linguistik Online. Band 15: Chat-Forschung / Chat Analysis. Nummer 3 2003.
- Doris Tophinke: Schreiben gegen die Regel. Formen und Funktionen orthographischer Abweichungen im Internet Relay Chat (IRC). In: Michael Bommes, Christina Noack, Doris Tophinke (Herausgeber): Sprache als Form. Westdeutscher Verlag, erste Auflage, Wiesbaden 2002, Seiten 170 folgende. ISBN 3-531-00000-0
- Evelyn Ziegler: "Merkel hat nen Neuen!" Die Kurzform nen: Ein Mündlichkeitsmarker par excellence. In: Britt-Marie Schuster, Doris Tophinke (Herausgeber): Anders Schreiben/Andersschreiben. 2012, Seiten 295–316.
Orthographie
Normgerechte Schreibung
Silben und Silbentrennung
- Anzahl der Silben: 1
- Silbentrennung: "son" ist nicht trennbar, so | ne, "son" ist nicht trennbar, Plural: so | ne
Orthographische Varianten
- Alternative Schreibweise: so’n
Phonologie
Aussprache
Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): zoːn
Grammatik
Wortart
Sprache
Sprachgebrauch
Quantitative Linguistik
Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.
Grundwortschatz
"son" gehört
nicht
zum deutschen Grundwortschatz.
Länge nach Buchstaben
"son" umfasst 3 Buchstaben.
Buchstabenhäufigkeit
N |
1-mal |
→ |
10,04% |
(häufig) |
|
S |
1-mal |
→ |
6,72% |
(mäßig häufig) |
|
O |
1-mal |
→ |
2,41% |
(gelegentlich) |
|
Konsonanten und Vokale
"son"
enthält einen Vokal und 2 Konsonanten
Rang nach Worthäufigkeit
Der Eintrag "son" belegt Position 18270 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.
Beispiele
Beispielsätze
-
[1a] Mit sonem Gehabe kommst du bei mir nicht weiter.
-
[1b] Ich hab sone Lust dazu.
Semantik
Assoziation
Nimmst du "son" eher als positiv oder negativ wahr?
Assoziative Bedeutungen
Gedanken und Gefühle, die neben der Grundbedeutung geweckt werden:
Synonyme
Anderes Wort für "son":
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Buchstabenspiele
Scrabble
- Buchstabenwert für "son": 4
- Die Berechnung basiert auf:
∑ aus S(1), O(2), N(1)
Insgesamt ergibt das 4 Punkte.
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Isogramme
"son" ist ein Isogramm. Jeder Buchstabe kommt darin nur einmal vor.
Wortgruppen
Phrasenbildungen
Wortlisten
"son" ist in folgenden Wortlisten zu finden:
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