schwimmen

Topliste

Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "schwimmen"?

[1] intransitiv; Hilfsverb sein: sich im Wasser aus eigener Kraft (durch Bewegung der Extremitäten) fortbewegen
[2] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: sich zum Vergnügen, zur sportlichen Betätigung oder dergleichen nach Art von [1] fortbewegen
[3] intransitiv; Hilfsverb sein: sich nach Art von [1] irgendwohin bewegen
[4] intransitiv; Hilfsverb haben; Transportwesen: auf dem Wasserweg mithilfe eines Transportmittels irgendwohin bringen, schaffen
[5] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: eine bestimmte Strecke nach Art von [1, 2] zurücklegen
[6] intransitiv, transitiv; Hilfsverb sein: Schwimmsport betreiben; an einem Schwimmwettkampf teilnehmen
[7] intransitiv, transitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: in einem Schwimmwettkampf mit einer bestimmten Zeit ins Ziel kommen
[8] intransitiv, transitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben: in einem Schwimmwettkampf eine bestimmte Strecke (in einem bestimmten Stil) zurücklegen
[9] intransitiv; Hilfsverb haben, seltener auch Hilfsverb sein: von einer Flüssigkeit an deren Oberfläche getragen werden
[10] intransitiv; Hilfsverb sein: sich nach Art von [8] irgendwohin bewegen
[11] intransitiv; Hilfsverb haben: bedeckt sein von einer Flüssigkeit
[12] intransitiv; Hilfsverb haben: (von einer Flüssigkeit) auf, in etwas sein
[13] intransitiv; Hilfsverb haben: überreichlich haben; ausgiebig genießen
[14] intransitiv; Hilfsverb sein: undeutlich, unscharf, verschwommen sichtbar sein; undeutlich, unscharf, verschwommen werden
[15] intransitiv; Hilfsverb sein: in einem Zustand sein, in dem alles diffus und wirr ist
[16] intransitiv; Hilfsverb haben; umgangssprachlich: eine bestimmte Situation nicht (mehr) kontrollieren, nicht (mehr) bewältigen können; eine bestimmte Fähigkeit (noch) nicht vollkommen oder (zunächst nur) unsouverän beherrschen, zu etwas (noch) nicht imstande sein; unsicher sein
[17] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben; Sportjargon: nicht als geschlossene Mannschaft spielen
[18] intransitiv; Hilfsverb sein, Hilfsverb haben; umgangssprachlich: kein Geld besitzen, ohne Geldmittel sein

Wortherkunft & Verweise

Es handelt sich um ein seit dem 8. Jahrhundert(1)(2) bezeugtes Erbwort, dessen althochdeutsche Form swimman → goh(1)(2) und dessen mittelhochdeutsche Form swimmen → gmh(1)(2) lauteten. Diesen liegt ein (nicht belegtes aber erschlossenes) germanisches starkes Verb(3) *swemm-a-(1) beziehungsweise *swimman(2) zugrunde, auf das ebenfalls mittelniederdeutsches (stark und schwach) swemmen → gml(1)(2) / swommen → gml / swummen → gml,(1) mittelniederländisches swemmen → dum,(1)(2) altfriesisches swimma → ofs / swomma → ofs,(2) swumma → ofs(1) und swommia → ofs,(1) altenglisches swimman ,(1)(2) altnordisches svimma → non / svima → non(1)(2) und symja → non,(1) niederländisches zwemmen ,(1)(2)(3) englisches swim (1)(2)(3) sowie schwedisches simma (2)(3) zurückgehen. Das germanische Verb bildet zusammen mit seinem westgermanischen Kausativ (siehe die unter schwemmen genannten Formen), einigen ablautenden Wörtern (zum Beispiel mittelhochdeutsches swamen → gmh "schwimmen",(2) mundartlich norwegisches svamla  und sumla  "plätschern",(2) sowie schwedisches svamla  "faseln", eigentlich "herumplätschern"(3)) und mit dem germanischen Suffix -sla- abgeleitetes gotisches ??????? (swumfsl) → got n "Teich"(2) eine Wortgruppe, deren außergermanische Beziehungen nicht geklärt sind.(2)(3) Überhaupt ist die Herkunft des germanischen Verbs unklar.(1) Das indoeuropäische Verb für schwimmen beruht auf die (erschlossene) indoeuropäische Form *snā-, die im Keltischen eine indoeuropäische Variante *snem- hat (vergleiche altirisches snaid → sga und kymrisches nofio .(1) Da aufeinanderfolgende m und n im Germanischen häufig dissimiliert werden, ist eine Herleitung von germanisch *swemm- aus indoeuropäisch *snem- nicht ausgeschlossen, wobei die Herkunft der Geminate jedoch unklar bleibt.(1)
Die Hauptbedeutung "sich im Wasser fortbewegen" gilt von Anfang an, und zwar ursprünglich nur vom Menschen,(2)(3) später dann auch von Tieren und Gegenständen.(2) Seit dem 18. Jahrhundert(3) erscheint es häufig mit Bezug auf Auge und Sehvermögen(2) im Sinne von "unklar sichtbar sein,(2) undeutlich werden;(3) in der Ferne als Bild zerfließen,(2) ineinanderfließen"(3) (Bedeutung 14). Bedeutung 15 scheint Grimm zufolge von dem alten Verb schweimen "ohnmächtig werden" beeinflusst zu sein.(4) Bedeutung 16 im Sinne von "sich unsicher fühlen; den Text nicht beherrschen" ist theatersprachlich seit dem frühen 19. Jahrhundert bezeugt und beruht auf der Vorstellung, dass der Darsteller "keinen festen Boden unter den Füßen" mehr hat und "sich über Wasser halten" will, wobei er die fehlenden Wort durch schwimmartige Armbewegungen ersetzt.(5) Im Sinne von "im Wissensstoff unsicher sein; kein sicheres Wissen besitzen" ist sie ab 1900 studenten- und schülersprachlich bezeugt.(5) Bedeutung 17 und 18 sind ab 1920 bezeugt, wobei die Übertragung für Bedeutung 18 auf der Vorstellung fußt, dass man verzweifelte Schwimmbewegungen macht, um "sich über Wasser zu halten".(5)
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort »schwimmen«, Seite 835.
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort "schwimmen"
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort »schwimmen«, Seite 767–768.
  4. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 "schwimmen" (Bedeutung Ⅱ, 10, b).
  5. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7 , Stichwort »schwimmen«.

Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • schwimmen

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 2
  • Silbentrennung: schwim | men, Präteritum schwamm, landschaftlich: schwomm, Partizip II ge | schwom | men

Häufige Rechtschreibfehler

Was sind Rechtschreibfehler?
  • schwimen

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈʃvɪmən

Reimwörter

Was sind Reimwörter?

Was reimt sich auf "schwimmen"?

Grammatik

Wortart

Was ist eine Wortart?

Flexion

Was ist Flexion?

Konjugation von "schwimmen":

Präsens ich schwimme
Präsens du schwimmst
Präsens er, sie, es schwimmt
Präteritum ich schwamm
Präteritum ich schwomm
Partizip II geschwommen
Konjunktiv II ich schwämme
Konjunktiv II ich schwömme
Imperativ Singular schwimm
Imperativ Plural schwimmt
Hilfsverb sein
Hilfsverb haben

Sprache

Sprachgebrauch

Was bedeutet Sprachgebrauch?
  • umgangssprachlich

Quantitative Linguistik

Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"schwimmen" gehört zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"schwimmen" umfasst 9 Buchstaben.

Buchstabenhäufigkeit

Was bedeutet Buchstabenhäufigkeit?
E 1-mal 17,22% (sehr häufig)
N 1-mal 10,04% (häufig)
I 1-mal 7,66% (mäßig häufig)
S 1-mal 6,72% (mäßig häufig)
H 1-mal 5,11% (mäßig häufig)
C 1-mal 3,42% (gelegentlich)
M 2-mal 2,73% (gelegentlich)
W 1-mal 1,83% (selten)

Konsonanten und Vokale

"schwimmen"

enthält 2 Vokale und 7 Konsonanten

Worthäufigkeit

Was bedeutet Worthäufigkeit?

Der Begriff "schwimmen" wird gelegentlich im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird der Rang nach Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "schwimmen" belegt Position 4050 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

Für "schwimmen" ist noch kein Beispiel vorhanden. Hilf mit und trage den ersten Beispielsatz ein.

Semantik

Assoziation

Nimmst du "schwimmen" eher als positiv oder negativ wahr?

Assoziative Bedeutungen

Gedanken und Gefühle, die neben der Grundbedeutung geweckt werden:

Antonyme

Was ist ein Antonym?

Gegenteil von "schwimmen":

Homophone

Was ist ein Antonym?

Gleich klingende Wörter mit anderer Bedeutung:

Hyperonyme

Was ist ein Hyperonym?

Oberbegriffe von "schwimmen":

Hyponyme

Was ist ein Hyponym?

Unterbegriffe von "schwimmen":

Synonyme

Was ist ein Synonym?

Anderes Wort für "schwimmen":

zeige alle Synonyme für schwimmen

Buchstabenspiele

Scrabble

Was ist Scrabble?
  • Buchstabenwert für "schwimmen": 19
    • Die Berechnung basiert auf:
      ∑ aus S(1), C(4), H(2), W(3), I(1), 2 × M(3) = 6, E(1), N(1)
      Insgesamt ergibt das 19 Punkte.
  • Tipp: Wortfinder für Scrabble nutzen!

Wortgruppen

Phrasenbildungen

Wortlisten

"schwimmen" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

Verwendung in anderen Quellen

Redewendungen

  • im Geld schwimmen
  • gegen den Strom schwimmen
  • im Geld schwimmen
  • mit dem Strom schwimmen
  • zeige alle Redewendungen

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