schliefen

Topliste

Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "schliefen"?

[1] süddeutsch, österreichisch, sonst veraltet: schlüpfen
[1a] in, aus, unter, durch, zwischen, hinter etwas schliefen: sich (durch eine enge Öffnung gleitend) an einen bestimmten Ort begeben
[1b] in, aus etwas schliefen: ein Kleidungsstück anziehen, ein Kleidungsstück ablegen
[1c] bei eierlegenden Tieren, Insekten: aus dem Ei, der Puppe kriechen
[2] waidmännisch: in einen Bau kriechen
[3] Höhlenforschung: einen Schluf passieren

Wortherkunft & Verweise

mittelhochdeutsch slîfen,(1) althochdeutsch sliofan, sliufan, sliafan(2)(3)
steht in enger Verwandtschaft zu schleifen, der Bedeutungsunterschied (gleiten über eine Fläche / gleiten durch eine Öffnung) ist aber schon sehr früh herausgebildet(3)
standardsprachlich seit dem 17. Jahrhundert durch die Intensivbildung schlüpfen (mittelhochdeutsch slüpfen, slupfen)(4)(5) verdrängt, hat sich nur in der Fachsprache und den bairischen Dialekten halten können(3)
bis ins Frühneuhochdeutsche Ablaut in der 2. und 3. Person Singular und im Imperativ Singular: schleufst, schleuft, schleuf (mittelhochdeutsch sliufest, sliufet, sliuf), was sich oberdeutsch ebenfalls noch länger gehalten hatte(4)(3)(4)
Kausativformen schlaufen, schleufen (mittelhochdeutsch sloufen);(5)(6)(7)(3) Substantivierung Schluf(4)
seit dem 18. Jahrhundert auch schwach konjugiert, seit dem 20. Jahrhundert gehäuft(4)
  1. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch "slîfen"
  2. Duden online "schliefen"
  3. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 "schliefen"
  4. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch "slupfen"
  5. Benecke/Müller/Zarncke: Mittelhochdeutsches Wörterbuch "slüpfe"
  6. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 "schliefen"
  7. Christian Wenig: Gedrängtes Handwörterbuch der deutschen Sprache. Zweite Auflage, Erfurt 1838, Seite 537.
  8. Lexer: Mittelhochdeutsches Handwörterbuch "sloufen"
  9. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 "schlaufen"
  10. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 "schleufen"
  11. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 "Schluf"

Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • schliefen

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 2
  • Silbentrennung: schlie | fen; Präteritum ''stark:'' schloff, ''schwach:'' schlief | te; Partizip II ''stark:'' ge | schlof | fen, ''schwach:'' ge | schlieft

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈʃliːfn̩

Reimwörter

Was sind Reimwörter?

Was reimt sich auf "schliefen"?

Grammatik

Wortart

Was ist eine Wortart?

Flexion

Was ist Flexion?

Konjugation von "schliefen":

Präsens ich schliefe
Präsens du schliefst
Präsens er, sie, es schlieft
Präteritum ich schloff
Präteritum ich schliefte
Partizip II geschloffen
Partizip II geschlieft
Konjunktiv II ich schlöffe
Konjunktiv II ich schliefte
Imperativ Singular schliefe
Imperativ Plural schlieft
Hilfsverb sein

Sprache

Sprachvarietät

Was ist eine Sprachvarietät?

Quantitative Linguistik

Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"schliefen" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"schliefen" umfasst 9 Buchstaben.

Buchstabenhäufigkeit

Was bedeutet Buchstabenhäufigkeit?
E 2-mal 17,22% (sehr häufig)
N 1-mal 10,04% (häufig)
I 1-mal 7,66% (mäßig häufig)
S 1-mal 6,72% (mäßig häufig)
H 1-mal 5,11% (mäßig häufig)
L 1-mal 3,85% (gelegentlich)
C 1-mal 3,42% (gelegentlich)
F 1-mal 1,58% (selten)

Konsonanten und Vokale

"schliefen"

enthält 3 Vokale und 6 Konsonanten

Worthäufigkeit

Was bedeutet Worthäufigkeit?

Der Begriff "schliefen" wird wenig im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird der Rang nach Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "schliefen" belegt Position 22047 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

  • "Doch wäre so ein Dackel groß,
  • Wär er schon nicht mehr makellos!
  • An sich gebaut, um in die Tiefen
  • Des Dachsbaus ganz bequem zu schliefen,
  • Darf jetzt, wo so viel wird geschloffen,

Semantik

Assoziation

Nimmst du "schliefen" eher als positiv oder negativ wahr?

Hyperonyme

Was ist ein Hyperonym?

Oberbegriffe von "schliefen":

Synonyme

Was ist ein Synonym?

Anderes Wort für "schliefen":

zeige alle Synonyme für schliefen

Buchstabenspiele

Scrabble

Was ist Scrabble?
  • Buchstabenwert für "schliefen": 17
    • Die Berechnung basiert auf:
      ∑ aus S(1), C(4), H(2), L(2), I(1), 2 × E(1) = 2, F(4), N(1)
      Insgesamt ergibt das 17 Punkte.
  • Tipp: Wortfinder für Scrabble nutzen!

Anagramme

Was ist ein Anagramm?

Aus den Buchstaben von "schliefen" lassen sich diese Wörter bilden:

Wortlisten

"schliefen" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

User Feedback

Gefällt dir der Begriff?

Topliste

Umfrage

Befragung zur Nutzung von "schliefen" im persönlichen Sprachgebrauch.

Kommentare

Zu "schliefen" sind noch keine Kommentare vorhanden. Eröffne den Gedankenaustausch!💥

Alphabetisch blättern

Wörter davor im Alphabet

Wörter danach im Alphabet

Ukraine-Hilfe → Deutsch lernen
Deutsch lernen
  • Alles, was ihr zum Deutschlernen braucht – ausführliche Erklärungen, Tipps, Übungen und Ressourcen → Deutsch lernen

Wörter nach Anfangsbuchstabe

A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
Ä
Ö
Ü
Suchen & Finden
  • Mit Hilfe der Wortsuche oder von unserem Wortfinder lassen sich Wörter nach bestimmten Mustern filtern.
Wörterverzeichnis
  • Nutzt unsere zahlreichen Wortlisten in unserem Wörterverzeichnis, um gezielt deutsche Wörter zu finden!

Trends

Statistiken

Geburtstag

Beliebte Wörter

Häufig gesuchte Wörter

Quellen & Autoren

Dieser Wörterbucheintrag besteht aus Inhalten, die von Sprachnudel-Nutzern erstellt wurden (UGC) sowie aus diesen externen Quellen: Wiktionary, DWDS. Die ursprünglichen Daten wurden bearbeitet und ergänzt. Sie stehen unter folgenden Lizenzen.