Die Stiefografie, auch Stiefo und Rationelle Stenografie genannt, ist ein Stenografiesystem, das von dem Presse- und Parlamentsstenografen Helmut Stief (1906–1977) aus Frankfurt am Main nach rationellen Gesichtspunkten in acht Jahren Kleinarbeit entwickelt wurde. Stief schrieb in Deutscher Einheitskurzschrift 1928 selbst 480 Silben pro Minute, was damals Welthöchstleistung bedeutete. Die Stiefografie wurde 1966 erstmals veröffentlicht und wird seitdem bis heute unterrichtet. Sie ist laut Stief in einem Viertel der Zeit erlernbar, die sonst für das Erlernen der Deutschen Einheitskurzschrift nötig wäre, da die Stiefografie wesentlich weniger Zeichen, Regeln (ohne Ausnahmen) und Merkpunkte sowie in der Grundschrift keine Kürzel für häufige Silben und Wörter aufweist.