Miene

• Kategorie: Fremdwörter, Gallizismen

Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "Miene"?

Wortherkunft & Verweise

[1, 2] im 17. Jahrhundert aus dem Französischen mine entlehnt, welches seinerseits im 15. Jahrhundert vermutlich dem Bretonischen min "Schnabel, Schnauze" entnommen wurde⁽¹⁾; anfänglich noch in französischer Schreibweise mine oder seltener in lateinisierter Form mina in der allgemeineren Bedeutung von "Gebärde"; ab Mitte des 17. Jhds. schon mit einem Dehnungs-ie bezeugt

[2a] französische Lehnübersetzung von faire mine "so tun, als ob"

[2b] französische Lehnübersetzung von faire la mine "seine Unzufriedenheit äußern"

1. vgl. Paul Robert: Le Nouveau Petit Robert. Dictionnaire alphabétique et analogique de la langue française ; texte remanié et amplifié sous la direction de Josette Rey-Debove et Alain Rey. Dictionnaires Le Robert, Paris 2007, ISBN 978-2-84902-133-0 

Lehnwort

"Miene" ist ein Gallizismus.

Orthographie

Normgerechte Schreibung

• Miene

Silben und Silbentrennung

• Anzahl der Silben: 2
• Silbentrennung: Mie | ne, Plural: Mie | nen

Häufige Rechtschreibfehler

• Mine

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈmiːnə

Reimwörter

Was reimt sich auf "Miene"?

• Apfelsine
• Asarine
• Assassine
• Aubergine
• Augustine
• Australopithecine
• Australopithezine
• Autovakzine
• Azubiene
• Azubine

Grammatik

Wortart

• Substantiv

Genus

Femininum (weiblich, Artikel: die)

Numerus & Kasus

Deklination / Einzahl & Mehrzahl von "Miene":

Quantitative Linguistik

Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.

Grundwortschatz

"Miene" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"Miene" umfasst 5 Buchstaben.

Buchstabenhäufigkeit

Konsonanten und Vokale

"Miene"

enthält 3 Vokale und 2 Konsonanten

Rang nach Worthäufigkeit

Der Eintrag "Miene" belegt Position 11573 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

• [1a] Ihre Miene war voller Abscheu.
• [1b] In seinen Mienen malte sich Entsetzen.
• [2a] Die Demonstranten machten keine Miene sich zur Wehr zu setzen.
• [2b] Er machte Miene als ginge es um ihn.

Semantik

Assoziation

Nimmst du "Miene" eher als positiv oder negativ wahr?

Assoziative Bedeutungen

Gedanken und Gefühle, die neben der Grundbedeutung geweckt werden:

• Mimiker
• Mimus
• Pantomime
• Pantomimin
• Verwandlungskünstler

Antonyme

Gegenteil von "Miene":

• Gestik
• Gestikulation

Homophone

Gleich klingende Wörter mit anderer Bedeutung:

• Mine

Hyperonyme

Oberbegriffe von "Miene":

• Ausdruck
• Austausch
• Gesicht
• Kinesik
• Kommunikation
• Mimik
• Physiognomie
• sprachlose Verständigung
• Verständigung

Hyponyme

Unterbegriffe von "Miene":

• Fleppe
• Flunsch
• Gesicht
• Lachen
• Lächeln
• Schmollmund
• Schnute
• vorgeschobene Unterlippe

Synonyme

Anderes Wort für "Miene":

zeige alle ❯ Synonyme für Miene

Buchstabenspiele

Scrabble

• Buchstabenwert für "Miene": 7
  • Die Berechnung basiert auf:
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Anagramme

Aus den Buchstaben von "Miene" lassen sich diese Wörter bilden:

• einem

Wortgruppen

Phrasenbildungen

• gute Miene zum bösen Spiel machen
• ohne eine Miene zu verziehen
• mit Leichenbittermiene
• mit Verschwörermiene
• kein Miene verziehen
• mit unbeweger Miene
• keine Miene verziehen
• unbewegte Miene
• mit Unschuldsmiene
• testikuläre Spermienextraktion

Wortlisten

"Miene" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

• Nomen mit M
• Synonyme mit M
• Wörter mit 5 Buchstaben
• Wörter mit E am Ende
• Wörter mit EN
• Wörter mit IE
• Wörter mit M am Anfang
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Verwendung in anderen Quellen

Redewendungen

• gute Miene zum bösen Spiel machen
• ohne eine Miene zu verziehen
• zeige alle ❯ Redewendungen

Zitate

• Die meisten Menschen verziehen die Miene und sprechen lauter, wenn ihre Stärke nachläßt.

  Michel de Montaigne (1533 - 1592)

• Sehr oft aber ist man im Unglücke ungerecht gegen die Menschen. Jede kleine böse Laune, jede kleine Miene von Kälte denkt man auf sich.

  Adolph Knigge (1752 - 1796)

• Um indessen auch hier nicht ungerecht zu sein, will ich den Gedanken nicht unterdrücken, daß man zur Entschuldigung des Kartenspiels allenfalls anführen könnte, es sei eine Vorübung zum Welt- und Geschäftsleben, sofern man dadurch lernt, die vom Zufall unabänderlich gegebenen Umstände (Karten) klug zu benutzen, um daraus was immer angeht zu machen, zu welchem Zwecke man sich dann auch gewöhnt, Contenance zu halten, indem man zum schlechten Spiel eine heitere Miene aufsetzt.

  Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)

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• mies