Kommunistische Partei Deutschlands
Orthographie
Normgerechte Schreibung
- Kommunistische Partei Deutschlands
Häufige Rechtschreibfehler
- Kommunistiche Partei Deutschlands
- Komunistische Partei Deutschlands
- Kommunistische Partei Deutschlants
- Kommunistische Partei Deutschlans
Etymologie
Bedeutung (Definition)
Was bedeutet "Kommunistische Partei Deutschlands"?
Die Kommunistische Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung KPD) entstand am Jahresende 1918 aus einem Zusammenschluss des Spartakusbundes mit kleineren linksradikalen Gruppen. Ihr Ziel war die Errichtung des Kommunismus in Deutschland. Der im Zeichen linksradikaler Strömungen stehende Gründungsparteitag vom 30. Dezember 1918 bis zum 1. Januar 1919 lehnte die Beteiligung der Partei an den Wahlen zur deutschen Nationalversammlung ab. Nach dem Januaraufstand 1919 ermordeten Regierungstruppen die KPD-Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg und kurz darauf das Gründungsmitglied Leo Jogiches. Im Dezember 1920 schloss sich die KPD mit der linken Mehrheit der USPD zusammen und nahm vorübergehend den Namen Vereinigte KPD an. Die KPD verstand sich von Anfang an als revolutionäre Alternative zur SPD und versuchte während der Weimarer Republik, auf sozialistische Produktionsverhältnisse und eine Diktatur des Proletariats nach dem Vorbild der Sowjetunion hinzuwirken. Ihr Verhältnis zum Parlamentarismus und zur Demokratie war gespalten, da sie die „bürgerliche Demokratie“ durch eine sozialistische Räterepublik unter Führung der Partei ersetzen wollte, aber dennoch an Wahlen teilnahm. Seit 1919 war sie Mitglied der von Lenin, später von Stalin inhaltlich dominierten Kommunistischen Internationale (Komintern). Zwecks Bekämpfung der Sozialdemokratie in der Arbeiterbewegung erklärte die KPD die SPD ab 1928 als „sozialfaschistisch“ und zu ihrem „Hauptfeind“, was eine gemeinsame Abwehr des Nationalsozialismus verhinderte. Ab 1929 vollzog sich die Stalinisierung der KPD, der Personenkult um Stalin und Ernst Thälmann nahm immer mehr zu.
Nach dem Reichstagsbrand in der Nacht zum 28. Februar 1933 drängte die sich formierende nationalsozialistische Diktatur die KPD in den Untergrund. Die Parteiführung ging ins Ausland. Im Jahr 1935 veranlasste der VII. Kongress der Komintern den Abschied von der Sozialfaschismusthese zugunsten der Volksfrontpolitik. Viele Mitglieder der illegal jahrelang weiterbestehenden KPD kamen im Widerstand gegen Hitler ums Leben, oder gingen ins Exil, wo in der Sowjetunion ein großer Teil den stalinistischen Säuberungen zum Opfer fiel. Im Moskauer Exil gewann Walter Ulbricht zunehmend an Einfluss in der Parteispitze.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann der Wiederaufbau der Partei. In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) betrieb die KPD auf Drängen der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) die Zwangsvereinigung von SPD und KPD. Mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) entstand die diktatorisch herrschende Führungspartei der nachmaligen DDR.
In Westdeutschland erhielt die KPD bei der 1. Bundestagswahl 1949 5,7 % der Stimmen, 1953 scheiterte sie mit 2,2 % an der Fünfprozentklausel. 1950 erließ die Regierung Adenauer ein Berufsverbot für KPD-Mitglieder im Öffentlichen Dienst. Die KPD galt bei den übrigen im Bundestag vertretenen Parteien als mitschuldig am Untergang der Weimarer Republik, der Sowjetunion und der SED hörig und als verfassungsfeindlich. Auf Antrag der Bundesregierung verhängte am 17. August 1956 das Bundesverfassungsgericht ein Parteiverbot über die KPD.
Aus den Reihen der verbotenen KPD gründete sich 1968 in der Bundesrepublik die Deutsche Kommunistische Partei (DKP). Weiterhin bildeten dort in den Jahren nach 1968 verschiedene, oft maoistische, kommunistische Splittergruppen Parteiaufbauorganisationen, Bünde oder Parteien, die die Nachfolge der KPD für sich beanspruchten. In der DDR fanden sich im Januar 1990 angesichts der Entwicklung der SED zur Partei des demokratischen Sozialismus (PDS) enttäuschte Kommunisten in einer „Kommunistischen Partei Deutschlands“ zusammen.
Sprache
Sprachgebrauch
- fachsprachlich
Wortschatz
- Politik
- Geschichte
Quantitative Linguistik
Grundwortschatz
"Kommunistische Partei Deutschlands" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.
Länge nach Buchstaben
"Kommunistische Partei Deutschlands" umfasst 32 Buchstaben.
Konsonanten und Vokale
"Kommunistische Partei Deutschlands"enthält 11 Vokale und 21 Konsonanten
Beispiele
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Semantik
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