Kern
Etymologie
Bedeutung (Definition)
Was bedeutet "Kern"?
- [1] in der Mitte befindlicher Hauptbestandteil eines Ganzen; Basis, Zentrum
- [2] Mathematik, Algebra: Menge aller Elemente, die auf das neutrale Element abgebildet werden
- [3] umgangssprachlich: Stein[10] der Steinfrüchte; innen befindlicher Teil, fester Teil von Früchten oder Samen von Früchten
- [4] Botanik: Innenteile des Fruchtkerns/der Fruchthülle
- [5] süddeutsch: enthülstes Getreidekorn, meist Dinkelkorn
- [6] Biologie: Kurzform für: Zellkern
- [7] Physik: Kurzform für: Atomkern
- [8] Technik, Kernenergietechnik: Kurzform für: Reaktorkern
- [9] Technik, Elektrotechnik: Kurzform für: Eisenkern
- [10] Biologie, Medizin: Kurzform für: Nervenkern
- [11] Gießerei: in eine Gießform eingebrachtes, speziell geformtes Teil an der Stelle eines Hohlraumes
- [12] Soziologie, Kommunikationswissenschaft: wichtigster, aktivster Teil einer Gruppe
- [13] Musik, Instrumentenbau: eingelegter, runder Teil, der sich im Mundstück der Blockflöte befindet
- [14] Musik, Instrumentenbau: Innenteil bei Orgelpfeifen
- [15] Technik, Bauwesen, Wasserbau: Innenteil aus abdichtendem Material bei einem Staudamm
- [16] Technik, Bauwesen: Innenteil bei höheren Stahlbetonbauten; Kurzform für: Gleitkern
- [17] Holzverarbeitung: Innenteil bei bestimmten Baumstämmen
- [18] Jägersprache: Fleischkörper ohne Balg beim Raubwild
- [19] Gerberei: Kernstück einer gegerbten Rindshaut, welches eine feste, gleichmäßige Struktur aufweist und das wertvollste Stück ist
Wortherkunft & Verweise
- mittelhochdeutsch kern → gmh, kerne → gmh, althochdeutsch kern → goh, kerno → goh, aus gleichbedeutend germanisch *kernōn → gem, belegt seit dem 8. Jahrhundert. Zu Grunde liegt die indogermanische Wurzel *ger- → ine = reif, alt (ältere Bedeutung: reiben); verwandt mit Korn.(1)(2)
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Stichwort "Kern".
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort "Kern".
Orthographie
Normgerechte Schreibung
- Kern
Silben und Silbentrennung
- Anzahl der Silben: 1
- Silbentrennung: "Kern" ist nicht trennbar, Plural: Ker | ne
Phonologie
Aussprache
Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): kɛʁn
Reimwörter
Was reimt sich auf "Kern"?
Grammatik
Wortart
Genus
Maskulinum (männlich, Artikel: der)Numerus & Kasus
Deklination / Einzahl & Mehrzahl von "Kern":
Nominativ Singular | der Kern |
---|---|
Nominativ Plural | die Kerne |
Genitiv Singular | des Kernes |
Genitiv Singular | des Kerns |
Genitiv Plural | der Kerne |
Dativ Singular | dem Kern |
Dativ Singular | dem Kerne |
Dativ Plural | den Kernen |
Akkusativ Singular | den Kern |
Akkusativ Plural | die Kerne |
Sprache
Sprachvarietät
Sprachgebrauch
- umgangssprachlich
Wortschatz
- Bauwesen
- Biologie
- Botanik
- Elektrotechnik
- Mathematik
- Musik
- Physik
- Soziologie
- Technik
Quantitative Linguistik
Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.
Grundwortschatz
"Kern" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.
Länge nach Buchstaben
"Kern" umfasst 4 Buchstaben.
Buchstabenhäufigkeit
E | 1-mal | → | 17,22% | (sehr häufig) | |
---|---|---|---|---|---|
N | 1-mal | → | 10,04% | (häufig) | |
R | 1-mal | → | 7,01% | (mäßig häufig) | |
K | 1-mal | → | 1,45% | (selten) |
Konsonanten und Vokale
"Kern"enthält einen Vokal und 3 Konsonanten
Rang nach Worthäufigkeit
Der Eintrag "Kern" belegt Position 2722 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.
Beispiele
Beispielsätze
- Im Kern der Stadt liegt die Kirche mit Marktplatz.
- Pfirsiche haben große, harte Kerne.
- Einzeln stehende Kastanien tragen keine Früchte oder nur unbefruchtete Nüsse ohne Kern.
- "In Embryonen der Fruchtfliege teilen sich Kerne sehr schnell, ohne dass zunächst trennende Zellmembranen entstehen."
Semantik
Assoziation
Nimmst du "Kern" eher als positiv oder negativ wahr?
Assoziative Bedeutungen
Gedanken und Gefühle, die neben der Grundbedeutung geweckt werden:
Antonyme
Gegenteil von "Kern":
Homonyme
Wörter mit gleicher Schreibweise und anderer Bedeutung:
- Kern (Nachname)
Hyperonyme
Oberbegriffe von "Kern":
Hyponyme
Unterbegriffe von "Kern":
Synonyme
Anderes Wort für "Kern":
zeige alle ❯ Synonyme für KernBuchstabenspiele
Scrabble
- Buchstabenwert für "Kern": 7
- Die Berechnung basiert auf:
∑ aus K(4), E(1), R(1), N(1)
Insgesamt ergibt das 7 Punkte.
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Anagramme
Aus den Buchstaben von "Kern" lassen sich diese Wörter bilden:
Isogramme
"Kern" ist ein Isogramm. Jeder Buchstabe kommt darin nur einmal vor.
Wortgruppen
Phrasenbildungen
- des Pudels Kern
- Gerechter unter den Völkern
- nicht lockern
- ackern wie ein Hafenkuli
- ackern wie 'ne Hafendirne
- zu hoch pokern
- mit den Ohren schlackern
- Bestandteil des Atomkerns
- geschmolzener Reaktorkern
- harter Kern
- Einzeller mit klar abgegrenztem Zellkern
Wortlisten
"Kern" ist in folgenden Wortlisten zu finden:
- Nomen mit K
- Synonyme mit K
- Wörter mit 4 Buchstaben
- Wörter mit ER
- Wörter mit K am Anfang
- Wörter mit N am Ende
- zeige alle ❯ Wortlisten
Verwendung in anderen Quellen
Zitate
- Auf der Bühne spielt einer den Fürsten, ein anderer den Rat, ein dritter den Diener, oder den Soldaten, oder den General usw. Aber diese Unterschiede sind bloß im Äußeren vorhanden, im Innern, als Kern einer solchen Erscheinung, steckt bei allen dasselbe: ein armer Komödiant mit seiner Plage und Not. Im Leben ist es auch so. Die Unterschiede des Ranges und Reichtums geben jedem seine Rolle zu spielen; aber keineswegs entspricht dieser eine innere Verschiedenheit des Glücks und Behagens, sondern auch hier steckt in jedem derselbe arme Tropf mit seiner Not und Plage, die wohl dem Stoffe nach bei jedem eine andere ist, aber der Form, d. h. dem eigentlichen Wesen nach, so ziemlich bei allen dieselbe; wenn auch mit Unterschieden des Grades, die sich aber keineswegs nach Stand und Reichtum, d. h. nach der Rolle richten.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)
- Ist dir's in deiner Ecke zu eng, so schüttle ab alles, was dich beengt, wandre, werde, was du werden magst und kannst – wenn nur dein Ich, deine Persönlichkeit, der Kern deines Wesens zur Erblühung kommt.
Friedrich Lienhard (1865 - 1929)
- Der innerste Kern jeder echten und wirklichen Erkenntnis ist eine Anschauung; auch ist jede neue Wahrheit die Ausbeute aus einer solchen.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860)
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