Enkel
Etymologie
Bedeutung (Definition)
Was bedeutet "Enkel"?
- [1] (männliches) Kind des eigenen Sohnes oder der eigenen Tochter
- [2] männlicher Nachfahre der zweiten Generation, der von einer anderen Person abstammt
Wortherkunft & Verweise
- Bei dem Wort handelt es sich um ein seit dem 12. Jahrhundert(1)(2) belegtes Erbwort, dessen althochdeutsche Existenz jedoch erst in einer Handschrift aus dem 13. Jahrhundert bezeugt ist, in der das althochdeutsche Wort eniklīn → goh n erwähnt wird(2). Dessen mittelhochdeutsche Formen lauteten eninkel → gmh(1)(2), enenkel → gmh(2) und dessen spätmittelhochdeutsche eninklīn → gmh(2), eniklīn → gmh(1), enichlin → gmh(1). Die bezeugte althochdeutsche Form stellt eine Diminutivform zu ano → goh(1)(2) "Ahn(1), Vorfahre(2); Großvater(2)" (siehe »Ahn«) dar, die durch das westgermanische Diminutivsuffix -(n)kl-, das im Althochdeutschen stets zusammen mit dem ebenfalls diminutivem Suffix -ī(n) vorkommt, gebildet wurde(2). Offenbar wurde bei den Germanen wie bei anderen indoeuropäischen Völkern die Bindung zur übernächsten Generation als besonders stark angesehen, was oft auch in der Namengebung zum Ausdruck kam.(2) Vergleichbare Ableitungen außerhalb des Germanischen sind lateinisch avunculus "Onkel’ von lateinisch avus "Großvater; Ahn’ (verwandt mit »Oheim«)(2) und wahrscheinlich auch altslawisch(2)/altrussisch(1) vъnukъ (vŭnukŭ) → cu(2)(1) (vergleiche russisch внук (vnuk) "Enkel"), das sich von der (nicht belegten aber rekonstruierten) urslawischen Form *ъn-, wohl einer Ablautstufe der (nicht belegten aber rekonstruierten) indoeuropäischen Wurzel *an- "Vorfahre" (siehe »Ahn«), herleitet.(2)
- Im Deutschen tritt »Enkel« seit dem 16. Jahrhundert in der Literatursprache an die Stelle von »Neffe«, »Kindeskind« und landschaftlichem »Diechter« (siehe »Dirne« und »Tichter«), die zuvor in gleicher Bedeutung gebräuchlich sind. Dabei setzt sich die heutige zweisilbige Form vom 16. Jahrhundert an gegenüber einer Vielzahl frühneuhochdeutscher Varianten (noch im 17. Jahrhundert waren Enenckel, Enickel, Enencklein, Encklein gebräuchlich) durch. »Enkel«, vereinzelt noch im 18. Jahrhundert als Neutrum verwendet, gilt zunächst für die Nachkommen beiderlei Geschlechts in der dritten Generation; daneben wird seit dem 17. Jahrhundert die Ableitung »Enkelin« üblich, die Adelung jedoch 1774 noch ablehnt.(2)
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 245.
- Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort "Enkel"
Orthographie
Normgerechte Schreibung
- Enkel
Silben und Silbentrennung
- Anzahl der Silben: 2
- Silbentrennung: En | kel, Plural: En | kel
Phonologie
Aussprache
Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈɛŋkl̩
Reimwörter
Was reimt sich auf "Enkel"?
Grammatik
Wortart
Genus
Maskulinum (männlich, Artikel: der)Numerus & Kasus
Deklination / Einzahl & Mehrzahl von "Enkel":
Nominativ Singular | der Enkel |
---|---|
Nominativ Plural | die Enkel |
Genitiv Singular | des Enkels |
Genitiv Plural | der Enkel |
Dativ Singular | dem Enkel |
Dativ Plural | den Enkeln |
Akkusativ Singular | den Enkel |
Akkusativ Plural | die Enkel |
Sprache
Wortschatz
Soziolinguistik
Gendersprache
Weibliche Wortform
Genderformen
Geschlechtsneutral | Enkelkind |
---|---|
Doppelnennung | ein Enkel oder eine Enkelin Enkel/Enkelin |
Schrägstrich | Enkel/-in |
Klammer | Enkel(in) |
Gendersternchen | Enkel*in |
Doppelpunkt | Enkel:in |
Binnen-I | EnkelIn |
Unterstrich | Enkel_in |
Mediopunkt | Enkel·in |
Quantitative Linguistik
Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.
Grundwortschatz
"Enkel" gehört zum deutschen Grundwortschatz.
Länge nach Buchstaben
"Enkel" umfasst 5 Buchstaben.
Buchstabenhäufigkeit
E | 2-mal | → | 17,22% | (sehr häufig) | |
---|---|---|---|---|---|
N | 1-mal | → | 10,04% | (häufig) | |
L | 1-mal | → | 3,85% | (gelegentlich) | |
K | 1-mal | → | 1,45% | (selten) |
Konsonanten und Vokale
"Enkel"enthält 2 Vokale und 3 Konsonanten
Rang nach Worthäufigkeit
Der Eintrag "Enkel" belegt Position 4850 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.
Beispiele
Beispielsätze
- Mein Enkel geht noch zur Schule.
- In die Kinder investiert man, und die Enkel sind die Rendite.
Semantik
Assoziation
Nimmst du "Enkel" eher als positiv oder negativ wahr?
Homonyme
Wörter mit gleicher Schreibweise und anderer Bedeutung:
- Enkel (der)
Hyperonyme
Oberbegriffe von "Enkel":
Hyponyme
Unterbegriffe von "Enkel":
Synonyme
Anderes Wort für "Enkel":
zeige alle ❯ Synonyme für EnkelBuchstabenspiele
Scrabble
- Buchstabenwert für "Enkel": 9
- Die Berechnung basiert auf:
∑ aus 2 × E(1) = 2, N(1), K(4), L(2)
Insgesamt ergibt das 9 Punkte.
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Anagramme
Aus den Buchstaben von "Enkel" lassen sich diese Wörter bilden:
Wortgruppen
Phrasenbildungen
Wortlisten
"Enkel" ist in folgenden Wortlisten zu finden:
- Gendersprache
- Grundwortschatz
- Nomen mit E
- Synonyme mit E
- Wörter mit 5 Buchstaben
- Wörter mit E am Anfang
- Wörter mit EL am Ende
- Wörter mit EN am Anfang
- Wörter mit L am Ende
- Wörter mit NK
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Verwendung in anderen Quellen
Wünsche
- Vor ein paar Jahren haben wir selbst ein Kind empfangen,
so viel kostbare Zeit ist schon vergangen.
Doch heute erblüht ein neues Leben,
voller Stolz wollen wir unserem Enkel viel Liebe geben. - zeige alle ❯ Wünsche
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