Dünkel

• Kategorie: Archaismus

Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "Dünkel"?

Wortherkunft & Verweise

frühneuhochdeutsche Ableitung des 16. Jahrhunderts zu älterem dunc "Bedünken, Meinung" mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -el⁽¹⁾

1. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, Stichwort: Dünkel. ISBN 3-11-017472-3.

Orthographie

Normgerechte Schreibung

• Dünkel

Silben und Silbentrennung

• Anzahl der Silben: 2
• Silbentrennung: Dün | kel, kein Plural

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈdʏŋkl̩

Grammatik

Wortart

• Substantiv, Singularetantum (nur im Singular)

Genus

Maskulinum (männlich, Artikel: der)

Numerus & Kasus

Deklination / Einzahl & Mehrzahl von "Dünkel":

Sprache

Sprachgebrauch

• gehoben
• veraltend

Wortschatz

• Psychologie

Quantitative Linguistik

Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.

Grundwortschatz

"Dünkel" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"Dünkel" umfasst 6 Buchstaben.

Buchstabenhäufigkeit

Konsonanten und Vokale

"Dünkel"

enthält 2 Vokale und 4 Konsonanten

Rang nach Worthäufigkeit

Der Eintrag "Dünkel" belegt Position 42692 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

• Ihr habt einen viel zu großen Dünkel.

Semantik

Assoziation

Nimmst du "Dünkel" eher als positiv oder negativ wahr?

Assoziative Bedeutungen

Gedanken und Gefühle, die neben der Grundbedeutung geweckt werden:

• Angeberei
• Anmaßung
• Aufschneiderei
• Bild von sich selbst
• Bravade
• Brüskierung
• Cäsarenwahnsinn
• Cäsarenwahn
• Eingenommenheit von sich selbst
• Eitelkeit
• zeige alle
• Fanfaronade
• Gaskonade
• Gefallsucht
• Geprahle
• Geprotze
• Großsprecherei
• Großtuerei
• Herrscherallüren
• Hochmut
• Hybris
• Koketterie
• Maulheldentum
• Mesalliance
• Missachtung
• Missheirat
• nicht standesgemäße Ehe
• nicht standesgemäße Heirat
• Prahlerei
• Protzerei
• Renommisterei
• Respektlosigkeit
• Rodomontade
• Schaumschlägerei
• Selbstberauschung
• Selbstbewusstsein
• Selbstgefälligkeit
• Selbstgewissheit
• Selbstherrlichkeit
• Selbstkenntnis
• Selbstkonzept
• Selbstwahrnehmung
• Selbstüberhöhung
• Vermessenheit
• Wichtigtuerei
• Windmacherei
• schließen

Hyperonyme

Oberbegriffe von "Dünkel":

• Charaktereigenschaft
• Charaktermerkmal
• Charakterzug
• Eigenschaft
• Einstellung
• Haltung
• Merkmal
• Persönlichkeitsmerkmal
• Wesensmerkmal
• Wesenszug
• zeige alle
• Zug
• schließen

Hyponyme

Unterbegriffe von "Dünkel":

• Eigendünkel
• Idiolatrie
• Selbstvergötterung
• Standesdünkel

Synonyme

Anderes Wort für "Dünkel":

zeige alle ❯ Synonyme für Dünkel

Rhetorische Stilmittel

Archaismus

"Dünkel" gilt im heutigen Sprachgebrauch als veraltet.

Buchstabenspiele

Scrabble

• Buchstabenwert für "Dünkel": 15
  • Die Berechnung basiert auf:
    ∑ aus D(1), Ü(6), N(1), K(4), E(1), L(2)
    Insgesamt ergibt das 15 Punkte.
• Tipp: ❯ Wortfinder für Scrabble nutzen!

Isogramme

"Dünkel" ist ein Isogramm. Jeder Buchstabe kommt darin nur einmal vor.

Wortlisten

"Dünkel" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

• Nomen mit D
• Singularetantum
• Synonyme mit D
• Wörter mit 6 Buchstaben
• Wörter mit D am Anfang
• Wörter mit EL am Ende
• Wörter mit L am Ende
• Wörter mit NK
• zeige alle ❯ Wortlisten

Verwendung in anderen Quellen

Sprichwörter

• Wo Dünkel über den Augen liegt, da kann kein Licht hinein.
• zeige alle ❯ Sprichwörter

Zitate

• Was liebt die Liebe? – Ein Eingefriedigtes. War nicht das Paradies ein eingeschlossener Ort, ein Garten gegen Osten? – Aber er schließt sich zu dicht um einen, dieser Ring – man tritt dem Fenster näher, ein stiller See verbirgt sich demütig in der hohem Umgebung – am Ufer liegt ein Boot. Ein Seufzer aus vollem Herzen, der Hauch eines unruhigen Gedankens – und es geht vom Ufer ab, gleitet über den See, von den milden Lüften einer unnennbaren Sehnsucht leise getrieben; man verschwindet in der geheimnisvollen Einsamkeit des Waldes, wird von den leichten Wellen des Sees geschaukelt, der von dem tiefen Dunkel des Waldes träumt. – Man wendet sich nach der andern Seite hin, da breitet das Meer sich unendlich vor dem Auge aus. – Was liebt die Liebe? – Unendlichkeit. – Was fürchtet die Liebe? – Eine Grenze.

  Søren Kierkegaard (1813 - 1855)

• Ich schätze an dem ganzen Regime der neueren Zeit nichts so sehr, als die absoluteste Öffentlichkeit; es soll kein Winkel des öffentlichen Lebens dunkel bleiben.

  Otto von Bismarck (1815 - 1898)

• Zu allem Handeln gehört Vergessen: wie zum Leben alles Organischen nicht nur Licht, sondern auch Dunkel gehört.

  Friedrich Nietzsche (1844 - 1900)

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