Søren Kierkegaard Zitate

Willkommen auf unserer Webseite, die Søren Kierkegaard (1813 - 1855) gewidmet ist und eine erlesene Sammlung an Zitaten enthält.

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Søren Kierkegaard Zitate

Hier findest du 41 Zitate von Søren Kierkegaard.

Das Selbst zu sein, das man in Wahrheit ist.

Ein Mädchen verführen ist keine Kunst, aber man findet so leicht keine, die es wert ist, daß man sie verführe.

Wie oft liest man im Volksmärchen von einer Jungfrau, die kaltblütig mit ansieht, wie ihre Freier das Leben daransetzen sie zu gewinnen.

Die absolute Sprödigkeit ist nur die Kehrseite der absoluten Hingebung. Die Karikatur aber der jungfräulichen Sprödigkeit ist die abstrakte Grausamkeit: etwas spezifisch Weibliches. Ein Mann kann nie so grausam sein wie ein Weib: Mythologien, Märchen, Volkssagen bestätigen das. Soll ein Naturprinzip beschrieben werden, das in der Unbarmherzigkeit keine Grenze kennt, so ist das ein jungfräuliches Wesen.

Wenn es sich darum handelt eine Verlobung aufzuheben, da ist jedes Mädchen der geborene Kasuist, und ich möchte über diese Frage lieber mit dem Teufel disputieren als mit einem jungen Mädchen.

Alles im Leben ist Modesache: die Gottesfurcht, die Liebe, die Krinoline und der Nasenring.

Es gehört mehr Mut zum Leiden als zum Handeln, mehr Mut zum Vergessen als zum Erinnern [...].

Jedesmal, wenn die Philosophie sich häutet, schlüpfen Dummköpfe in die abgelegte Haut.

Wenn du etwas mitteilst, das existentiell höher steht, als deine eigene Existenz, so darfst du es nur so mitteilen, daß es zu deiner Demütigung dient.

Und just dieses ist Gott das einzig Wohlgefällige: daß du recht in Wahrheit nach ihm drängst...; er hat nur eine Freude: mitzuteilen, und also ist der Willkommenste, der am meisten nach ihm drängt.

Den Sprung in den Glauben kann mir niemand abnehmen.

Unglaube und Aberglaube sind beide Angst vor dem Glauben.

Wahrlich, es gibt etwas, das dem Christentum und dem Wesen des Christentums mehr zuwider ist als jede Ketzerei, als jedes Schisma, mehr als alle Ketzereien und Schismen zusammen, und das ist, daß man Christentum spielt.

Wenn das Christentum so leicht und gemütlich wäre, wozu hätte Gott in seiner Schrift Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, mit ewigen Strafen gedroht?

Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, wird bald Witwer sein.

Das Höchste, was ein Mensch vermag, ist, daß er sich von Gott helfen lassen kann. Gott dringend nötig zu haben, ist des Menschen höchste Vollkommenheit.

Als sein Gebet immer andächtiger und innerlicher wurde, da hatte er immer weniger und weniger zu sagen; zuletzt wurde er ganz still. Er wurde still, ja, was womöglich ein noch größerer Gegensatz zum Reden ist, er wurde ein Hörer. Er meinte erst, beten sei reden; er lernte, daß beten nicht bloß ist schweigen, sondern hören. Und so ist es; beten heißt nicht sich selbst reden hören, beten heißt stille werden und stille sein und harren bis der Betende Gott hört.

Das Christentum ist keine Lehre. [...] Das Christentum ist Existenz-Mitteilung.

Sanftmut macht sich unsichtbar.

Das Christentum ist bei den meisten keine Inbrunst mehr, sondern eine bequeme Gewohnheit.

Ehe der Mensch den Schritt zum Glauben gewagt hat, kann er das nur für Torheit ansehen; hinterher ist er ein anderer geworden.

In unserer Zeit bleibt keiner beim Glauben stehen, sondern geht weiter.

Vater im Himmel! Auf vielerlei Weise redest Du zu einem Menschen; Du, dem Weisheit und Verstand allein gehören, Du willst Dich ihm doch verständlich machen. Ach, und auch wenn Du schweigst, so redest Du ja doch mit ihm [...] So laß es gesegnet sein auch dieses Schweigen, wie jedes Deiner Worte zu einem Menschen, laß ihn nie vergessen, daß Du auch dann redest, wann Du schweigst; schenke ihm diesen Trost, wenn er auf Dich baut, daß Du aus Liebe schweigst, wie Du aus Liebe redest, so daß nun, ob Du schweigest oder redest, Du doch derselbe Vater bist, dieselbe Väterlichkeit, ob Du durch Deine Stimme leitest oder durch Dein Schweigen erziehest.

So wenig die Ehe zugesteht, dass man zwei Herren dient, so wenig mag sie die Überläufer.

Das Tragische liegt doch nicht darin, daß die Aussage des Orakels zweideutig ist, sondern darin, daß der Heide es nicht zu unterlassen wagt, sich bei ihm Rats zu holen.

Es geht den meisten Systematikern im Verhältnis zu ihren Systemen, wie wenn ein Mann ein ungeheures Schloß baut und selber seitwärts in einer Scheune lebt, sie leben nicht selber in dem ungeheuern systematischen Bau.

Eine Dichterexistenz ist daher als solche eine unglückliche Existenz; sie ist höher als die Endlichkeit und ist doch nicht die Unendlichkeit.

Man soll nicht immer recht haben wollen.

Aber den anstrengendsten von allen Gedanken, im Vergleich mit dem selbst der ernste Gedanke an den Tod leichter ist, den Gedanken an Gott, kann der Religiöse mit einer solchen Leichtigkeit wie du und ich und Hinz und Kunz und Justizrat Müller bewegen, denn das steht wohl fest, daß an uns keiner etwas merkt.

Der Mensch muß so leben, daß er Stunden und Zeiten hat, da er sein Gemüt sammelt, daß sein Leben an Durchsichtigkeit gewinne.

Alles, was dir begegnen wird, ist leider nicht zu vermeiden.

Es gehört zu den Unvollkommenheiten unseres Wesens, daß wir erst durch den Gegensatz hindurch müssen, um zu erreichen, was wir erstreben.

Die Christenheit hat Schluß gemacht mit dem Christentum, ohne das recht zu wissen.

Man hat das Christentum viel zu sehr zu einem Trost umgearbeitet, vergessen, daß es eine Forderung ist.

Was wird geschehen? Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß nicht; ich ahne nichts. Wenn eine Spinne sich von einem festen Punkte aus in ihre Konsequenzen hinabstürzt, da sieht sie vor sich beständig einen leeren Raum, in welchem sie nirgends Fuß findet, wie sehr sie auch zappeln mag. Geradeso geht es mir. Vorn immer ein leerer Raum; was mich vorwärts treibt, ist eine Konsequenz, deren erster Anstoß hinter mir liegt. Dieses Leben ist ein verkehrtes und schreckliches, nicht zum Aushalten.

Nur die gemeineren Naturen haben das Gesetz ihrer Handlungen in einem andern Menschen, die Voraussetzungen ihrer Handlungen außerhalb ihrer selbst.

Nichts ist so geschwinde wie des Auges Blick, und dennoch ist er empfähig (kommensurabel) für des Ewigen Gehalt.

Der andere [Unglückliche] sucht beständig in der Erinnerung was er in der Hoffnung suchen sollte; die Zukunft hat er in Gedanken schon vorweggenommen, in der Phantasie erlebt, und so ist sie für ihn Erinnerung, während er sie doch erst hoffen sollte. Seine Hoffnung also liegt hinter ihm, seine Erinnerung vor ihm. Er lebt nicht nur rückwärts, sondern ist, sogar doppelt, verdreht. Daß er unglücklich ist, wird ihm bald zum Bewußtsein kommen, wenn er auch nicht versteht, warum er es ist; und damit es ihm nachdrücklich zum Bewußtsein komme, tritt auch noch das Mißverständnis hinzu, das auf die seltsamste Weise seiner spottet. Im täglichen Leben genießt er die Ehre für einen Menschen gehalten zu werden, der seine fünf Sinne noch hübsch beieinander hat; und doch weiß er: wollte er einem einzigen Menschen andeuten wie es mit ihm steht, so würde ihn der für verrückt erklären. Das ist zum Verrücktwerden; aber leider wird er es nicht. Sein Unglück ist, daß er zu früh zur Welt gekommen ist und deshalb immer zu spät kommt. Er ist immer ganz nahe am Ziel und im selben Augenblick weit weg davon; er entdeckt, daß gerade das was ihn unglücklich macht, weil er es hat, ihn einige Jahre vorher glücklich gemacht hätte, wenn er es gehabt hätte, aber ihn unglücklich machte, weil er es nicht hatte.

Man hüte sich vor der Ehe. Braut und Bräutigam geloben einander Liebe für immer und ewig. Das ist freilich gar nicht so schwer, hat aber auch nicht viel zu bedeuten. Versprächen sie sich jedoch Liebe und Treue nicht für immer und ewig, sondern etwa bis Ostern oder bis zum ersten Mai künftigen Jahres, so hätten ihre Worte noch Sinn, denn das kann man möglicherweise halten.

Was liebt die Liebe? – Ein Eingefriedigtes. War nicht das Paradies ein eingeschlossener Ort, ein Garten gegen Osten? – Aber er schließt sich zu dicht um einen, dieser Ring – man tritt dem Fenster näher, ein stiller See verbirgt sich demütig in der hohem Umgebung – am Ufer liegt ein Boot. Ein Seufzer aus vollem Herzen, der Hauch eines unruhigen Gedankens – und es geht vom Ufer ab, gleitet über den See, von den milden Lüften einer unnennbaren Sehnsucht leise getrieben; man verschwindet in der geheimnisvollen Einsamkeit des Waldes, wird von den leichten Wellen des Sees geschaukelt, der von dem tiefen Dunkel des Waldes träumt. – Man wendet sich nach der andern Seite hin, da breitet das Meer sich unendlich vor dem Auge aus. – Was liebt die Liebe? – Unendlichkeit. – Was fürchtet die Liebe? – Eine Grenze.

Wer zu lange ein Auge zugedrückt hat, wird erstaunt sein, wenn ihm beide plötzlich aufgehen.

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