Zügel

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Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • Zügel

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 2
  • Silbentrennung: Zü | gel, Plural: Zü | gel

Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "Zügel"?

[1] Riemen oder Seil, der/das an einer Trense oder Kandare befestigt ist und mit dem man Reittiere lenkt
[2] Ornithologie: Bereich zwischen Schnabel und Auge des Vogelgefieders
[3] Anatomie: Zugwirkung auf Knochen vermittelndes Gewebe, etwa eine Sehne oder ein Teil eines Bandes
[4] übertragen: Mittel zum Aufrechterhalten von etwas, zum Beispiel Kontrolle, Ordnung oder Disziplin; Mittel zum Herrschen/Beherrschen
[5] Jägersprache: farblich abweichender Streifen, der sich bei manchen Vögeln vom Schnabelwinkel bis zum Hinterkopf erstreckt und sich auch beiderseits des Hauptes beim Gamswild sowie beiderseits am Kopf des Dachses findet
[6] Anatomie: kleine Schleimhautfalte, Schleimhautbändchen

Wortherkunft & Verweise

Das Substantiv Zügel lässt sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen.(1)(2) Vorformen waren das althochdeutsche zuhil → goh, später zugil → goh, und die mittelhochdeutschen Wörter zügel → gmh und zugel → gmh "Riemen, Strich, Band".(1)(2) Ebenso gehören hierher das mittelniederdeutsche togel, das mittelniederländische togel, toghel oder teugel, das niederländische teugel , das altenglische tygel , das altnordische tygill → non und das schwedische tygel .(1)(2) Zurückzuführen sind diese Formen auf das germanische *tugila- m.(1)(2) Dies ist eine Instrumentalbildung zu dem dem heutigen ziehen zugrunde liegenden Verb.(1)(2) Die Bildung beruht auf dem germanischen Suffix -ila-, verwendet für maskuline Benennungen für Gerätschaften, und einem Wechsel von h zu g.(2) Es ergibt sich die Ausgangsbedeutung "Mittel zum Ziehen".(1)(2)
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , "Zügel", Seite 1016.
  2. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort "Zügel"

Sprache

Sprachvarietät

Was ist eine Sprachvarietät?

Wortschatz

Was bedeutet Wortschatz?
  • Anatomie
  • Technik
  • Zoologie

Quantitative Linguistik

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"Zügel" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"Zügel" umfasst 5 Buchstaben.

Konsonanten und Vokale

"Zügel"

enthält 2 Vokale und 3 Konsonanten

Worthäufigkeit

Wie wird die Worthäufigkeit ermittelt?

Der Begriff "Zügel" wird wenig im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird die Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "Zügel" belegt Position 16414 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Grammatik

Wortart

Was ist eine Wortart?

Genus

Was ist Genus?
Maskulinum (männlich, Artikel: der)

Numerus & Kasus

Was ist Numerus & Kasus?
Nominativ Singular der Zügel
Nominativ Plural die Zügel
Genitiv Singular des Zügels
Genitiv Plural der Zügel
Dativ Singular dem Zügel
Dativ Plural den Zügeln
Akkusativ Singular den Zügel
Akkusativ Plural die Zügel

Beispiele

Beispielsätze

  • Herr Meyer hielt vor dem Stall ein schwitzendes Pferd am Zügel, als Werner im Stechschritt das Gutshaus verließ.
  • Stirn und Zügel der Goldzügelamazone (Amazona xantholora) sind gelb.
  • In ihrer Schreinerei hält Undine die Zügel fest in der Hand.
  • Hedda hat sich ihre Chefposition erkämpft und will nun die Zügel nicht mehr aus der Hand geben.

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈt͡syːɡl̩

Reimwörter

Was sind Reimwörter?

Was reimt sich auf "Zügel"?

Semantik

Assoziation

Nimmst du "Zügel" eher als positiv oder negativ wahr?

Hyperonyme

Was ist ein Hyperonym?

Hyponyme

Was ist ein Hyponym?

Synonyme

Was ist ein Synonym?

Tipp: Auch geeignet als Kreuzworträtsel Lösung.

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Rhetorische Stilmittel

Isogramme (Wortspiel)

Was ist ein Isogramm?

"Zügel" ist ein Isogramm.

Wortgruppen

Phrasenbildungen

Wortlisten

"Zügel" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

Verwendung in anderen Quellen

Zitate

  • »Aber«, sagte Heinrich, »sollte nicht jene höhere Kunde ebenfalls geschickt machen, recht unparteiisch den Zügel menschlicher Angelegenheiten zu führen? sollte nicht jene kindliche unbefangene Einfalt sicherer den richtigen Weg durch das Labyrinth der hiesigen Begebenheiten treffen als die durch Rücksicht auf eigenen Vorteil irregeleitete und gehemmte, von der unerschöpflichen Zahl neuer Zufälle und Verwickelungen geblendete Klugheit? [...]«

    Novalis (1772 - 1801)

  • Für jeden Menschen kommt der Augenblick, in dem der Lenker seines Sterns ihm selbst die Zügel übergibt. Nur das ist schlimm, daß er den Augenblick nicht kennt, daß jeder es sein kann, der vorüberrollt.

    Friedrich Hebbel (1813 - 1863)

  • Wie von unsichtbaren Geistern gepeitscht, gehen die Sonnenpferde der Zeit mit unsers Schicksals leichtem Wagen durch; und uns bleibt nichts, als mutig gefaßt die Zügel festzuhalten, und bald rechts, bald links, vom Steine hier, vom Sturze da, die Räder wegzulenken. Wohin es geht, wer weiß es? Erinnert er sich doch kaum, woher er kam.

    Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

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