Diepholz

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Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "Diepholz"?

[1] Stadt in Niedersachsen

Wortherkunft & Verweise

Die Gegend um Diepholz war früher das Herrschaftsgebiet derer von Diepholz. Diese Familie soll nach einer Quelle zuerst in der Mitte des 12. Jahrhunderts als Gutsbesitzer auf einer Burg in Erscheinung getreten sein,(1) nach einer anderen erhielt sie ihren Adelstitel von Karl dem Großen entweder im Zuge der Sachsenkriege(2) oder im Anschluss an Karls Züge nach Rom.(3) 1160 wurden jedenfalls zwei Mitglieder der Familie erwähnt: Cono de Thefholte und Guillemus de Thieffholt.(1) Ihr Name wird aber auch mit Herren de Depholde angegeben.(3)
Die Familie habe sich zunächst in Cornau niedergelassen.(2) Da sie sich aber ständig der Gefahr von Kriegszügen ausgesetzt gesehen habe, sei sie ins tiefere Holz gezogen, weshalb das von ihnen beherrschte Gebiet Deipholt genannt worden sei.(3) Dass der Name durch einen solchen Umzug entstanden sein soll, wird jedoch bezweifelt.(4) Eher ist anzunehmen, dass die moorige Umgebung der Burg und der Ortschaft für die Entstehung des Namens verantwortlich ist: Sie hieß früher Divbrock. Eine andere große Moorfläche befindet sich südöstlich von Damme und trägt den Namen Deven, mundartlich Dieven. Wahrscheinlich führte früher das gesamte Moorgebiet der Region diesen Namen und hieß dort, wo Schlagholz oder Erlenbruch es bedeckte, Dievenbruch.(5) Deven oder Dieven ginge dann auf das altsächsische devern (zittern, beben) zurück und bezeichnete die schwankende Bewegung des mit Holz besetzten Moorbodens.(6)
Überdies sei Diepholz eine im Oberdeutschen zur Zeit der Reformation entstandene "umgemodelte" Benennung des Ortes, die erst ab diesem Zeitpunkt in Schriften gebraucht wurde.(6)
Auch zwei Sagen ranken sich um die Entstehung des Ortsnamens:
Als die Edlen von Diepholz ihren Sitz verlegen wollten, waren sie unschlüssig, wo sie ihr neues Schloss errichten sollten. Schließlich beschlossen sie, eine Taube fliegen zu lassen. Wo sie sich niederließe, sollte das Schloss stehen. Die Taube flog deip int Hollt, weshalb auch das Schloss Deiphollt genannt wurde.(4)
Ähnlich erklärt es auch die zweite Sage: Da die Bremer und die Diepholzer ständig im Streit gelegen haben, beschlossen die Edlen von Diepholz, ihren Sitz zu verlegen. Einer von ihnen sagte dann: "Wi mütten deiper int holt gån." Im Moor und im Holz wurde daraufhin das Schloss gebaut, das den Namen Diepholz erhielt.(5)
  1. Carl Heinrich Nieberding: Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster und der angränzenden Grafschaften, Erster Band, 1840, Seite 230
  2. Müller: Kurze Geschichte der ehemaligen Grafen von Diepholz, in: Annalen der Braunschweig-Lüneburgischen Churlande, Fünfter Jahrgang, Erstes Stück, 1791, Seite 52
  3. Müller: Kurze Geschichte der ehemaligen Grafen von Diepholz, in: Annalen der Braunschweig-Lüneburgischen Churlande, Fünfter Jahrgang, Erstes Stück, 1791, Seite 53
  4. Müller: Kurze Geschichte der ehemaligen Grafen von Diepholz, in: Annalen der Braunschweig-Lüneburgischen Churlande, Fünfter Jahrgang, Erstes Stück, 1791, S. 53/S. 54
  5. Müller: Kurze Geschichte der ehemaligen Grafen von Diepholz, in: Annalen der Braunschweig-Lüneburgischen Churlande, Fünfter Jahrgang, Erstes Stück, 1791, S. 54
  6. Carl Heinrich Nieberding: Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster und der angränzenden Grafschaften, Erster Band, 1840, S. 232
  7. Carl Heinrich Nieberding: Geschichte des ehemaligen Niederstifts Münster und der angränzenden Grafschaften, Erster Band, 1840, S. 233
  8. Adalbert Kuhn (Hrsg.): Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen und einigen andern, besonders den angrenzenden Gegenden Norddeutschlands, Erster Theil, 1859, S. 20

Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • Diepholz

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 2
  • Silbentrennung: Diep | holz, kein Plural

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈdiːpˌhɔlt͡s

Grammatik

Genus

Was ist Genus?
Neutrum (sächlich, Artikel: das)

Quantitative Linguistik

Die Quantitative Linguistik ist die Statistik der Sprachwissenschaft.

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"Diepholz" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"Diepholz" umfasst 8 Buchstaben.

Buchstabenhäufigkeit

Was bedeutet Buchstabenhäufigkeit?
E 1-mal 17,22% (sehr häufig)
I 1-mal 7,66% (mäßig häufig)
H 1-mal 5,11% (mäßig häufig)
D 1-mal 4,81% (gelegentlich)
L 1-mal 3,85% (gelegentlich)
O 1-mal 2,41% (gelegentlich)
Z 1-mal 1,13% (selten)
P 1-mal 0,72% (selten)

Konsonanten und Vokale

"Diepholz"

enthält 3 Vokale und 5 Konsonanten

Worthäufigkeit

Was bedeutet Worthäufigkeit?

Der Begriff "Diepholz" wird wenig im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird der Rang nach Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "Diepholz" belegt Position 40461 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

Für "Diepholz" ist noch kein Beispiel vorhanden. Hilf mit und trage den ersten Beispielsatz ein.

Semantik

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Buchstabenspiele

Scrabble

Was ist Scrabble?
  • Buchstabenwert für "Diepholz": 16
    • Die Berechnung basiert auf:
      ∑ aus D(1), I(1), E(1), P(4), H(2), O(2), L(2), Z(3)
      Insgesamt ergibt das 16 Punkte.
  • Tipp: Wortfinder für Scrabble nutzen!

Stadt, Land, Fluss

Wie spielt man Stadt, Land, Fluss?

"Diepholz" ist eine Lösung für:

Isogramme

Was ist ein Isogramm?

"Diepholz" ist ein Isogramm. Jeder Buchstabe kommt darin nur einmal vor.

Wortlisten

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