Cäsar

Kategorie: Vorname, Jungennamen

Topliste

Orthographie

Normgerechte Schreibung

  • Cäsar

Silben und Silbentrennung

  • Anzahl der Silben: 2
  • Silbentrennung: Cä | sar, Plural 1: Cä | sa | re, Plural 2: Cä | sars

Orthographische Varianten

  • Alternative Schreibweise: Caesar

Etymologie

Bedeutung (Definition)

Was bedeutet "Cäsar"?

[1] männlicher Vorname

Abkürzungen

Wortherkunft & Verweise

Cäsar ist die häufigste Schreibweise des Namens Caesar.(1) Der Vorname verbreitete sich in Deutschland während des 16. und 17. Jahrhunderts im Zuge des Humanismus.(2) Es handelt sich hierbei indes ursprünglich um ein Cognomen, das in der berühmtesten Familie der Gens Iulia Verwendung fand.(3) Dieses Cognomen ist bereits seit der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts vor Christus bezeugt.(3) In der Folgezeit erhielten die römischen Kaiser Caesar als Namen, später wurde dies der Titel der Kaiser und der Thronfolger.(3)
Zur Herkunft des Cognomens Caesar gibt es seit antiker Zeit vier verschiedene (volksetymologische) Deutungen(2): In mehreren Quellen findet sich der Hinweis auf einen Elefanten, den ein Vorfahr Caesars in Afrika erlegt haben soll.(3) Dieser Ahne habe aufgrund seiner Tat einen Beinamen erhalten, der auf der einheimischen Bezeichnung des Tieres – caesa oder caesar – beruhte.(4) Jedoch bestehen Zweifel an der Stichhaltigkeit dieser Überlieferung, da bereits nicht eindeutig ist, ob die Bezeichnung des Elefanten aus der punischen oder aus der maurischen Sprache stammen soll.(5)
Daneben wurde vermutet, der erste Träger des Beinamens Caesar sei wegen seiner blauen Augen nach dem Adjektiv caesius  "blaugrau(6)" benannt worden.(7)(8) Auch möglich ist, dass das Cognomen auf caesaries  "Haupthaar(9)" zurückgeht(10). Die Begründung hierfür wäre, dass der erste Träger dieses Beinamens bereits mit vollem Haupthaar geboren wurde.(10) Schließlich findet sich noch ein Erklärungsansatz, wonach das Cognomen darauf zurückgeht, dass der erste Caesar aus dem Mutterleib herausgeschnitten wurde.(11) Es läge somit das Verb caedere  "fällen, umhauen(12)" zugrunde(2). Allerdings ist nicht mit letzter Gewissheit festzustellen, ob Caesar überhaupt lateinischen Ursprungs ist.(3)
  1. Wilfried Seibicke: Historisches Deutsches Vornamenbuch. 1. Auflage. Band 1: A–E, Walter de Gruyter & Co., Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014445-X , "Cäsar", Seite 375.
  2. Günther Drosdowski: Duden, Lexikon der Vornamen. In: Duden-Taschenbücher. 2., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 4, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1974, ISBN 3-411-01333-8, DNB 770504329 , "Cäsar", Seite 52.
  3. Hans Georg Gundel; in: Konrat Ziegler, Walther Sontheimer (Herausgeber): Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike auf der Grundlage von Pauly’s Realencyklopädie der classischen Altertumswissenschaft. Erster Band: Aachen bis Dichalkon, Alfred Druckenmüller Verlag, Stuttgart MCMLXIV , "Caesar", Spalte 996.
  4. Siehe Wilhelm Kroll (Herausgeber): Paulys Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearbeitung. Neunzehnter Halbband: Iugurtha – Ius Latii, J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1918, Spalte 464 (Online) .
  5. Wilhelm Kroll (Herausgeber): Paulys Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearbeitung. Neunzehnter Halbband: Iugurtha – Ius Latii, J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1918, Spalte 464 (Online) .
  6. Wilhelm Kroll (Herausgeber): Paulys Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearbeitung. Neunzehnter Halbband: Iugurtha – Ius Latii, J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1918, Spalte 465 (Online) .
  7. PONS Latein-Deutsch, Stichwort: "caesius".
  8. Lateinischer Wikisource-Quellentext "Historia Augusta - Aelius", II, 4.
  9. Konrat Ziegler, Walther Sontheimer (Herausgeber): Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike auf der Grundlage von Pauly’s Realencyklopädie der classischen Altertumswissenschaft. Erster Band: Aachen bis Dichalkon, Alfred Druckenmüller Verlag, Stuttgart MCMLXIV , "Caesar", Spalte 997.
  10. PONS Latein-Deutsch, Stichwort: "caesaries".
  11. Isidor von Sevilla: Etymologiae. 9, 3.12 (Online) .
  12. Lateinischer Wikisource-Quellentext "Naturalis Historia", 7,47.
  13. PONS Latein-Deutsch, Stichwort: "caedo".
  14. Alois Walde, Johann Baptist Hofmann: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. 3., neubearbeitete Auflage. Erster Band: A–L, Carl Winter’s Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1938 (Online) , "caesaries", Seite 133.

Quantitative Linguistik

Grundwortschatz

Was ist der Grundwortschatz?

"Cäsar" gehört nicht zum deutschen Grundwortschatz.

Länge nach Buchstaben

"Cäsar" umfasst 5 Buchstaben.

Konsonanten und Vokale

"Cäsar"

enthält 2 Vokale und 3 Konsonanten

Worthäufigkeit

Wie wird die Worthäufigkeit ermittelt?

Der Begriff "Cäsar" wird wenig im Sprachgebrauch verwendet.

Rang nach Worthäufigkeit

Wie wird die Worthäufigkeit ermittelt?

Der Eintrag "Cäsar" belegt Position 23199 in unserer Rangliste der Häufigkeitsverteilung.

Beispiele

Beispielsätze

  • Cäsar fährt gern mit der Kutsche durch den Wald.
  • Die Scharfzüngigkeit Cäsars ist berüchtigt.

Phonologie

Aussprache

Nach dem IPA (Internationales Phonetisches Alphabet): ˈt͡sɛːzaʁ

Semantik

Assoziation

Nimmst du "Cäsar" eher als positiv oder negativ wahr?

Assoziative Bedeutungen

Hyperonyme

Was ist ein Hyperonym?

Synonyme

Was ist ein Synonym?

Tipp: Auch geeignet als Kreuzworträtsel Lösung.

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Rhetorische Stilmittel

Isogramme (Wortspiel)

Was ist ein Isogramm?

"Cäsar" ist ein Isogramm.

Wortgruppen

Phrasenbildungen

Wortlisten

"Cäsar" ist in folgenden Wortlisten zu finden:

Verwendung in anderen Quellen

Zitate

  • Ob Brutus gut war, ist problematisch: aber es ist nicht problematisch, daß Cäsar schlecht war.

    Johann Gottfried Seume (1763 - 1810)

  • Viele haben den Beinamen der Großen, der dem Cäsar und Alexander gehört, angenommen, aber vergeblich, da ohne die Taten das Wort ein bloßer Hauch ist.

    Baltasar Gracián y Morales (1601 - 1658)

  • Jesus, nicht Cäsar – so lautet die Losung des demokratischen Europas, insbesonders, wenn man Cäsar so auffaßt wie ihn Mommsen konstruiert hat, als er daranging, das Ideal des pangermanischen Imperialismus zu schaffen.

    Tomáš Garrigue Masaryk (1850 - 1937)

  • zeige alle Zitate

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