Leo Tolstoi Zitate
Willkommen auf unserer Webseite, die Leo Tolstoi (1828 - 1910) gewidmet ist und eine erlesene Sammlung seiner Zitate enthält.
Leo Tolstoi - eigentlich Lew Nikolajewitsch Tolstoi, wurde in Jasnaja Poljana, Russland, als Sohn einer adligen Familie geboren. Er verlor bereits in seiner Kindheit beide Eltern und wurde daraufhin von einer Tante großgezogen.
Später studierte er erst orientalische Sprachen und dann Jura. Aber sein Interesse an Literatur führte dazu, dass er sein Studium nicht abschloss.
Tolstois literarische Karriere begann mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Erzählungen, die von seinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen bei seinem Militärdienst inspiriert waren. Er erlangte schnell Anerkennung für seinen realistischen Stil und seine psychologische Tiefe. Seine bekanntesten Romane, wie "Krieg und Frieden" und "Anna Karenina", machten ihn zu einem der bedeutendsten Schriftsteller der Welt.
Während seines Lebens durchlief Tolstoi eine spirituelle und philosophische Krise, in der er nach einem tieferen Sinn des Lebens suchte. Er wandte sich vom orthodoxen Christentum ab und entwickelte eine eigene Form des christlichen Anarchismus, die von Idealen wie Gewaltlosigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit geprägt war.
Leo Tolstoi engagierte sich stark in sozialen Fragen und kämpfte für die Rechte der Bauern und Armen. Er gründete eine Schule für Bauernkinder, unterstützte Bildungsprojekte und setzte sich für Reformen in der Landwirtschaft ein. Seine humanitären Aktivitäten und sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit machten ihn zu einem Vorbild für viele seiner Zeitgenossen.
Tolstois Werke und seine Ideen haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Literatur, Philosophie und Politik des 19. und 20. Jahrhunderts ausgeübt. Seine Romane sind Meisterwerke der Weltliteratur und seine philosophischen Schriften haben zahlreiche Denker und Aktivisten inspiriert. Tolstois Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und menschliche Würde macht ihn zu einer zeitlosen und unvergesslichen Figur der Geschichte.
Zudem gibt es bei uns unzählige Zitate weiterer Persönlichkeiten zu entdecken.
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Leo Tolstoi Zitate
Hier findest du 77 Zitate von Leo Tolstoi.
Pflicht – ist unsere Sache, Begebenheiten – sind Sache Gottes.
Die Worte des Evangeliums, daß, wer eine Frau begehrlich ansieht, mit ihr schon die Ehe breche, beziehen sich nicht nur auf eine fremde, sondern ausdrücklich und vor allem auf die eigene Frau.
Viel reden heißt, alles zerreden.
Ich muss lernen, mit dem Mühlstein am Hals nicht zu ertrinken.
Ein Schriftsteller benötigt zwei Dinge: Er muß wissen, was in den Menschen und zwischen den Menschen sein soll, und an das, was sein soll, so glauben und es so lieben, daß er das Sein-Sollende und das, was davon abweicht, gleichsam vor sich sieht.
Es fällt einem unzufriedenen Menschen schwer, nicht in einem anderen und ganz besonders nicht in seinem Nächsten den eigentlichen Urheber seiner Unzufriedenheit zu sehen.
Ein schlagendes Beispiel falscher Barmherzigkeit bietet die durch die Herzogin von Coburg, Maria Alexandrowna, zu Gunsten der Armen veranstaltete Ausstellung von Brillanten im Werte von mehreren Millionen.
Wird der Reiche wahrhaft barmherzig, so hört er bald auf, reich zu sein.
Das Leben der Völker ist überall das Gleiche. Die Hartherzigen, Unmenschlichen und Müßigen ernähren sich durch Gewalt und Krieg, die Gutherzigen, Sanften und Fleißigen dulden lieber. Die Geschichte ist eine Geschichte solcher Gewalt und ihrer Bekämpfung.
Buddha sagt, das Glück bestehe darin, dem andern soviel Gutes als möglich zu tun. Bei oberflächlicher Betrachtung erscheint einem das sonderbar. Und doch ist es so. Glück ist nur möglich unter der Bedingung, daß man sich von allem persönlichen egoistischen Glück lossagt.
Bei uns heiraten die Leute, ohne in der Ehe etwas anderes zu sehen als eine Paarung, und das Ende vom Liede ist Betrug oder Gewalttat. Der Betrug wird noch einigermaßen leicht ertragen. Mann und Frau lügen den Leuten vor, daß sie in der Einehe leben, in Wirklichkeit jedoch leben sie in Vielweiberei und Vielmännerei.
Als Ideal der Liebe verstehe ich vollkommene Aufopferung für den geliebten Gegenstand.
Bei allem, was ich tue, daran denken, dass die erste und einzige Bedingung, von welcher der Erfolg abhängt, Geduld heißt, und dass es gerade die Voreiligkeit ist, die bei jedem Tun am meisten hindert.
An unser früheres Leben können wir uns deswegen nicht erinnern, weil Erinnerung eine Eigenschaft nur dieses Lebens ist.
Aber die Ansicht von der Frau bleibt doch dieselbe: sie ist ein Gegenstand des Genusses. Ihr Körper ist ein Mittel zur Befriedigung der Sinnlichkeit und sie weiß das auch. Es ist damit ähnlich wie mit der Sklaverei.
Einem Pessimisten möchte ich immer sagen: "Wenn die Welt nicht nach deinem Geschmack ist, dann brüste dich nicht mit deinem Mißbehagen, sondern verlasse sie und störe nicht die anderen."
Es gibt eine Grenze für das Aussprechen der Gefühle, die man nicht überschreiten soll.
Es ist viel besser nichts zu tun, als Nichtiges zu tun.
Wer Geld in seinen Taschen hat, hat die in der Tasche, die keines besitzen.
Gewalt mit Gewalt bekämpfen heißt, neue Gewalt an die Stelle der alten setzen.
Nirgends wichtiger als im Wissen ist die Bevorzugung von wenig Gutem vor vielem nicht nur Schlechten, sondern auch Mittelmäßigen.
Ein ehrsüchtiger Mensch wünscht gelobt zu werden. Damit er gelobt werde, muß er das sein, was die Leute für gut halten. Die Leute aber halten dasjenige für gut, was ihnen gefällt. Und es gefällt ihnen, daß man sie für gut halte. Deshalb gibt es keine müßigere Mühe, als die Befriedigung der Ehrsucht.
Zur Anregung meiner Galle lese ich Nietzsche. Es lohnt sich, ihn zu lesen, um sich darüber zu entsetzen, woran sich die Leute begeistern.
Man darf nicht viel denken; wenn man nicht denkt, läßt sich alles ertragen. Alles kommt davon, daß der Mensch denkt.
Reiche Wohltäter sehen nicht, daß sie dasjenige, womit sie den Armen vermeintliche Wohltaten erweisen, oft den Händen noch Ärmerer entrissen haben.
Die Worte »Zufall« und »Genie« bezeichnen nichts wirklich Vorhandenes und lassen sich darum auch nicht definieren. Diese Worte bezeichnen nur einen gewissen Grad von Verständnis der Erscheinungen. Ich weiß nicht, warum diese oder jene Erscheinung eintritt; ich glaube, daß ich es nicht wissen kann; daher kann ich es auch nicht wissen und sage: »Zufall!« Ich sage: eine Kraft ruft eine Wirkung hervor, die zu den gewöhnlichen menschlichen Fähigkeiten in keinem Verhältnis steht; ich verstehe nicht, woher das kommt, und sage: »Genie!«
Nur die Liebe vermag alle Knoten zu lösen.
Ziere jeden dahineilenden Tag mit einer guten Tat.
Das Gefühl, welches in den Menschen durch Angst vor dem Tod zum Ausdruck kommt, ist nur das Bewußtsein des inneren Widerspruches des Lebens, ganz so, wie die Furcht vor den Gespenstern nur das Bewußtsein eines krankhaftes Geisteszustandes ist.
Man kann nie genug auf der Hut sein, der eigenen Eitelkeit – der Empfänglichkeit für Lob – Nahrung zu geben. Wollte jemand seinen Feind zugrunde richten, ein noch zuverlässigeres Mittel als der Alkohol wäre, ihn mit Lob zu überschütten.
Wenn es nur immer gelänge, zur rechten Zeit den Balken im eigenen Auge zu sehen, wieviel besser wären wir!
Das Schöne an Fortschritten in der Güte ist auch, dass sie kein Anlass zu Stolz, zu Eitelkeit oder auch nur Trost sein können. Sie sind nur dann Fortschritte, wenn sie für uns selbst unbemerkt bleiben.
Die Zeit vergeht, das gesprochene Wort besteht.
Die Menschen leiden mehr durch das Denken als durch irgend etwas anderes.
Der Fortschritt besteht nur in einer immer klareren Beantwortung der Grundfragen des Lebens.
Man kann sich um Enthaltsamkeit bemühen, aber ein Trunkenbold bleibt ein Trunkenbold und ein Wüstling ein Wüstling – beim ersten Nachlassen der Aufmerksamkeit wird er rückfällig.
Einfachheit ist immer anziehend. Daher das Anziehende bei Kindern und Tieren.
Das Leben des Menschen liegt nicht im Körper, sondern in der Seele, und nicht im Körper und in der Seele, sondern nur in der Seele.
Ich darf nicht glauben, daß ich lebe. Nicht ich lebe, sondern das geistige Wesen in mir. Ich bin nur die Öffnung, durch welche dieses Wesen zum Vorschein kommt.
Nur der glaubt nicht an die Unsterblichkeit, der niemals ernstlich über den Tod nachgedacht hat.
Jedes Werk der falschen Kunst, das von den Kritikern in den Himmel gehoben wird, bildet gleichsam eine Tür, durch die die Mittelmäßigkeiten eindringen.
Es heißt, man müsse sich selbst nicht lieben. Ohne Liebe zu sich selbst gäbe es aber kein Leben. Es kommt darauf an, was man an sich liebt: seine Seele, oder seinen Körper.
Was Gott mit uns beabsichtigt, können wir nicht wissen, so wie ein vorgespanntes Pferd nicht wissen kann, wohin es geht, weshalb und was es zieht; ist das Pferd jedoch zahm und willig und zieht es, so weiß es, daß es für seinen Herrn arbeitet, und es ist ihm wohl dabei. "Mein Joch ist sanft und meine Bürde ist leicht."
Willst du, was du zu sagen hast, verständlich sagen, dann rede aufrichtig, und willst du aufrichtig reden, dann sprich so, wie dir der Gedanke gekommen ist.
Vermehrung des menschlichen Glücks wird nur durch Vermehrung der Liebe möglich.
Man darf sich der Gewalt nicht mit Gewalt widersetzen.
Man kann alles aussprechen, sich Luft machen, ohne jemanden zu verdammen.
Man kann nicht einmal sagen, die Umstände bestimmten unser Fühlen, vielmehr bestimmt unser Fühlen die Umstände.
Gesetze zu erlassen ist einfacher, als ein Volk zu regieren.
Wäre der Wille eines jeden Menschen frei, das heißt, könnte jeder Mensch so handeln, wie er gerade will, dann würde die Geschichte aus einer Reihe von zusammenhanglosen Zufälligkeiten bestehen.
Der Tod ist kein Übel, denn er ist ein unzweifelhaftes Gesetz Gottes.
Je weiter ich im Alter voranschreite, und je mehr ich die Frage des Krieges durchdenke, desto überzeugter bin ich, dass die einzige Lösung der Frage die Weigerung der Bürger ist, Soldat zu werden.
Gutes tun und Vergeltung dafür beanspruchen – heißt Wirkung und Kraft des Guten zerstören.
Nur in seiner Seele findet der Mensch die Kraft zur Erfüllung seiner wirklichen Bestimmung in der Welt.
Alle tun Gottes Werk, ob sie wollen oder nicht. Und wie schön ist es, zu wollen.
Die Kunst ist ein Ausdruck von Gefühlen, und sie ist um so erhabener, je größer der Kreis von Menschen ist, den sie in ihren Bann zieht. Die erhabenste Kunst wird daher diejenige sein, die die religiösen Stimmungen der Menschen widerspiegelt, ist doch das religiöse Gefühl allen Menschen eigen.
Das Wichtigste in einem Kunstwerk ist aber, daß es etwas in der Art eines Brennpunktes hat, das heißt einen Punkt, in dem alle Strahlen zusammenschießen oder von dem sie ausgehen. Und dieser Brennpunkt muß etwas sein, das sich in Worten niemals völlig ausdrücken läßt. Der tiefste Sinn eines Kunstwerkes kommt erst in diesem seinem zentralen Wesen zum Ausdruck.
In unserer Zeit ist die Zeitungshypnose aufs höchste gestiegen. Alle Tagesfragen werden von den Zeitungen künstlich aufgebauscht. Das Gefährlichste daran ist, daß die Zeitungen alles in fertigem Zustand präsentieren, wodurch das Selbstdenken erstickt wird.
Der Verstand hat den Kampf ums Dasein entdeckt … Aber das Gebot, daß man seinen Nächsten lieben soll, hat der Verstand nicht aufstellen können, denn es widerspricht dem Verstande.
Das Leben kann kein anderes Ziel haben als das Glück, Freude. Nur dieses Ziel – Freude – ist des Lebens völlig würdig. Verzicht, das Kreuz, Hingabe des Lebens, alles für die Freude.
Schnitze das Leben aus dem Holz, das du hast.
Mir will es scheinen: daß der uralte Aberglaube, Reichtum gewähre Glück, sich aufzulösen beginnt.
Alle Handlungen müssen vom Willen bestimmt und dürfen keine unbewußte Befriedigung physischer Bedürfnisse sein.
Geduld und Fleiß, und ich bin überzeugt, ich werde alles erreichen, was ich will.
Das Ideal ist die Harmonie. Nur die Kunst fühlt dies.
Das große Unglück, unter dem Millionen leiden, besteht nicht so sehr darin, dass die Menschen ein verwerfliches Leben führen, sondern darin, dass sie nicht nach dem Gewissen, nicht nach ihrem eigenen Gewissen leben.
Das Gewissen ist nichts anderes als die Übereinstimmung zwischen der eigenen und der höchsten Vernunft.
Es genügt zu erwähnen, daß die meisten Menschen auf Arbeit wie auf eine Gnade warten, um deutlich zu machen, wie entsetzlich unser Leben ist, wie unsittlich, wie töricht.
Es genügt nicht, den Menschen Abscheu vor dem Bösen einzuflößen, sie müssen auch zum Guten ermuntert werden.
Erst verheiratet man die jungen Leute miteinander, obwohl sie sich nicht lieben, und dann wundert man sich, daß sie sich nicht vertragen.
Die neue Geschichte gleicht einem tauben Menschen, der Antworten auf Fragen gibt, die man gar nicht an ihn richtet.
Der gefräßige Mensch ist nicht imstande, die Faulheit zu überwinden, und der gefräßige und müßige wird niemals die Kraft besitzen, die Fleischeslust zu bekämpfen. Darum beginnt, im Sinne aller Lehren, das Streben nach Enthaltsamkeit mit dem Kampfe gegen die Gefräßigkeit, beginnt mit Fasten.
Das fundamentale religiöse Gefühl besteht im Bewußtsein der Gleichheit und Brüderlichkeit der Menschen.
Wissen macht den großen Mann demütig, setzt in Erstaunen den gewöhnlichen und macht aufgeblasen den kleinlichen Mann.
Nichts schwächt so sehr die Kräfte des Menschen, als die Hoffnung außerhalb der eigenen Anstrengung irgendwo Seligkeit und Heil zu finden.
Um Gelassenheit und Festigkeit zu erwerben, gibt es nur ein Mittel: die Liebe, die Liebe zu deinen Feinden.
Das Schachspiel des Verstandes verläuft unabhängig vom Leben und das Leben unabhängig von ihm.

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