Internet-Challenges
Autor: Silvan Maaß
In der digitalen Ära sind Internet-Challenges zu einem festen Bestandteil der Online-Kultur geworden. Diese viralen Herausforderungen verbreiten sich rasant über soziale Medien und motivieren Menschen weltweit zum Mitmachen. Von harmlosen Unterhaltungsaktionen bis hin zu wichtigen Wohltätigkeitskampagnen - Internet-Challenges prägen unsere digitale Gesellschaft.
1. Was sind Internet-Challenges?
Internet-Challenges - häufig auch als Online-Challenges oder Social-Media-Challenges bezeichnet - sind zeitlich begrenzte, meist viral verbreitete Mitmachaktionen in sozialen Medien, bei denen Teilnehmende eine bestimmte Aufgabe oder Herausforderung erfüllen und dies in Form von Videos oder Fotos dokumentieren. Typischerweise nominieren die Teilnehmenden weitere Personen, um die Challenge fortzuführen. Die Aktionen können unterschiedlichen Kategorien zugeordnet werden bzw. verschiedene Ziele verfolgen: von reiner Unterhaltung über Sensibilisierung für gesellschaftliche Themen bis hin zu Spendenaufrufen für wohltätige Zwecke.
2. Wie bekannt sind Internet-Challenges?
Laut einem repräsentativen Bericht über gefährliche Online-Challenges vom November 2021, der von TikTok beauftragt wurde, zeigen die darin erhobenen Daten, dass Online-Challenges sowohl bei Jugendlichen als auch bei Eltern und Lehrkräften sehr bekannt sind. 73 % der Jugendlichen und Eltern sowie 77 % der Lehrkräfte gaben an, bereits von solchen Herausforderungen gehört zu haben. Soziale Medien spielen dabei die größte Rolle: 83 % der Jugendlichen, 68 % der Eltern und 76 % der Lehrkräfte haben Online-Challenges über Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube kennengelernt. Auch traditionelle Medien tragen zur Bekanntheit bei, insbesondere bei Eltern (59 %) und Lehrkräften (52 %), die über Mainstream-Medien auf das Phänomen aufmerksam wurden.
3. Nutzungsverhalten
Eine Untersuchung von Statista aus dem Jahr 2023 zeigt das Nutzungsverhalten deutscher Kinder und Jugendlicher an TikTok-Challenges: Während 34 % der 10- bis 16-Jährigen monatlich an harmlosen Tanz-Challenges teilnahmen und etwa ein Drittel sich an Sport- und Geschicklichkeits-Challenges versuchte, gab es auch besorgniserregende Trends. So beteiligten sich 16 % der Befragten an gruseligen oder angstauslösenden Mutproben. Besonders alarmierend: Jeweils 12 % der Kinder und Jugendlichen nahmen sogar an Challenges teil, die illegales oder selbst- und fremdgefährdendes Verhalten beinhalteten.
4. Warum sind Internet-Challenges so beliebt?
Internet-Challenges erfreuen sich großer Beliebtheit, besonders unter jungen Menschen. Dies liegt an einer Kombination verschiedener psychologischer und sozialer Faktoren, die diese Form der Online-Aktivität besonders ansprechend machen.
Ein entscheidender Faktor ist die soziale Dynamik. Menschen fühlen sich von Trends angezogen, besonders wenn sie in ihrem Umfeld oder auf ihren Lieblingsplattformen präsent sind. Die Möglichkeit, Anerkennung durch Likes, Kommentare oder Shares zu erhalten, verstärkt die Motivation, selbst an einer Challenge teilzunehmen. Gerade Heranwachsende orientieren sich an derartigen Metriken, um soziale Anerkennung zu erfahren. Der bereits oben erwähnte Bericht über gefährliche Online-Challenges ergab zudem, dass die erhofften Reaktionen anderer Nutzer der häufigste Grund für die Teilnahme an Challenges sind. Für die Hälfte der befragten Jugendlichen gehörte dieser Aspekt sogar zu den drei wichtigsten Motivationen.
Das Gruppenverhalten spielt ebenfalls eine Rolle: Wer sieht, dass Freunde oder Influencer mitmachen, fühlt sich oft dazu ermutigt, ebenfalls Teil der Bewegung zu sein.
Psychologisch betrachtet bieten Challenges die Möglichkeit zur Selbsterprobung und Grenzüberwindung. Sie vermitteln ein Gefühl von Erfolg und stärken das Selbstwertgefühl. Die Spannung bei der Durchführung und die Aussicht auf positive Reaktionen erzeugen einen regelrechten Nervenkitzel, der viele Menschen reizt.
Die technischen Möglichkeiten moderner Smartphones und sozialer Medien machen es zudem sehr einfach, an Challenges teilzunehmen und eigene Beiträge zu erstellen. Die rasante Verbreitung solcher Trends wird durch Medienalgorithmen verstärkt. Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube bevorzugen virale Inhalte und sorgen dafür, dass beliebte Challenges noch mehr Aufmerksamkeit erhalten, was ihre Verbreitung zusätzlich beschleunigt.
Die Möglichkeit zur kreativen Gestaltung und persönlichen Interpretation macht Challenges besonders attraktiv für Menschen, die sich ausdrücken oder beweisen möchten. Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich in einer Phase der Identitätsfindung befinden, treffen diese Faktoren auf fruchtbaren Boden. Der Wunsch nach Zugehörigkeit, Anerkennung und Selbstdarstellung kann durch die Teilnahme an Internet-Challenges erfüllt werden. Dabei spielen auch der Wettkampfcharakter und das Streben nach Viralität eine wichtige Rolle.
5. Welche Gefahr kann von Internet-Challenges ausgehen?
Internet-Challenges können aus verschiedenen Gründen ein erhebliches Risiko darstellen. Die Gefahren erstrecken sich dabei über mehrere Ebenen.
Physische Gefahren entstehen häufig durch Challenges, die zu gefährlichen Handlungen auffordern. Teilnehmer werden animiert, riskante Aktionen durchzuführen, die zu ernsthaften Verletzungen oder sogar lebensgefährlichen Situationen führen können. Besonders problematisch sind Challenges, die den Konsum von gefährlichen Substanzen oder waghalsige körperliche Aktionen beinhalten.
Besonders kritisch ist die Tatsache, dass viele gefährliche Challenges gezielt auf junge, unerfahrene Nutzer ausgerichtet sind. Diese können die Risiken oft noch nicht richtig einschätzen und sind besonders anfällig für Gruppendruck, weshalb sie sich häufig zum Mitmachen gezwungen fühlen, um nicht ausgegrenzt zu werden. Die Angst, etwas zu verpassen oder als Außenseiter dazustehen, kann somit zu überstürzten Entscheidungen führen. Zudem können negative Kommentare oder mangelnde Anerkennung das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. Der Wunsch nach Anerkennung und Aufmerksamkeit kann dabei rationales Denken überlagern. Daher ist der psychische Druck, der durch Internet-Challenges entstehen kann, nicht zu unterschätzen.
Ein weiterer problematischer Aspekt ist die schnelle, unkontrollierte Verbreitung über soziale Medien. Was als harmloser Spaß beginnt, kann sich rasch zu einem gefährlichen Trend entwickeln.
Datenschutz und Privatsphäre können bei Internet-Challenges ebenfalls zum Problem werden. Teilnehmer teilen oft unbedacht persönliche Informationen oder Aufnahmen, die später gegen sie verwendet werden könnten. Einmal im Internet veröffentlichte Inhalte lassen sich praktisch nicht mehr vollständig entfernen und können langfristige Konsequenzen haben.
Interessant ist auch eine Studie der Landesanstalt für Medien NRW aus dem Jahr 2024 zum Thema "TikTok-Challenges", die ein differenziertes Bild zeigt: Der Großteil der Challenges (64,6%) ist harmlos, und ein kleiner Teil (4,9%) hat sogar positive Auswirkungen. Allerdings birgt fast ein Drittel (30,5%) der auf TikTok verbreiteten Challenges Risiken für die physische oder psychische Gesundheit. Besonders alarmierend ist, dass 1,1% der Challenges potenziell lebensgefährlich sind und auch Todesfälle zur Folge haben können. Ein weiteres Problem stellt das weitgehende Fehlen von Warnhinweisen dar - weder die Plattform selbst noch die Content-Ersteller weisen ausreichend auf mögliche Gefahren hin.
TikTok selbst ergreift allerdings bereits verschiedene Maßnahmen gegen gefährliche Challenges. Die Plattform blockiert gezielt Suchbegriffe, die zu riskanten Challenge-Videos führen. Nutzer sehen stattdessen eine Sicherheitswarnung, die sie zum TikTok-Sicherheitszentrum weiterleitet, in dem u.a. auch die Gefahren von Online-Challenges thematisiert werden. Nach eigenen Angaben entfernt TikTok außerdem aktiv Videos mit gefährlichen Aktivitäten oder Challenges. Allerdings stellt die täglich steigende Menge an neuen Videos eine große Herausforderung für eine lückenlose Kontrolle dar.
6. Welche Internet-Challenges gibt es?
Was ursprünglich als simple Videotrends begann, hat sich zu einer eigenen Form des sozialen Austauschs entwickelt. Internet-Challenges regen nicht nur zur kreativen Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen und Fähigkeiten an, sondern fördern auch das Interesse an neuen Bereichen und Perspektiven. Sie ermöglichen es Menschen, ihre individuellen Talente zu präsentieren, sich gegenseitig zu inspirieren und Teil einer globalen Community zu werden.
Im Folgenden stellen wir die Top 13 der bedeutendsten Internet-Challenges vor, die das soziale Web in den letzten Jahren nachhaltig geprägt haben. Diese lassen sich in sechs Kategorien basierend auf Intention oder Inhalt einteilen:
- Ernährung & Kulinarik
- Fitness & Sport
- Lifestyle & Gesundheit
- Mutproben
- Unterhaltung & Spaß
- Wohltätigkeit
6.1 Ernährung & Kulinarik
Internet-Challenges im Bereich Ernährung und Kulinarik vereinen den Reiz des digitalen Wettbewerbs mit der universellen Faszination für Essen und Trinken. Sie laden dazu ein, kreative, oft außergewöhnliche kulinarische Aufgaben zu meistern und diese mit einer weltweiten Community zu teilen. Dabei steht nicht nur der Spaß im Vordergrund, sondern auch die Möglichkeit, individuelle Grenzen zu testen, Trends zu setzen und die Vielfalt der kulinarischen Welt zu entdecken oder Essgewohnheiten zu überdenken. Solche Challenges verbinden Unterhaltung mit sozialer Interaktion und spiegeln zugleich die wachsende Bedeutung wider, die Essen und Ernährung in unserer Gesellschaft haben.
Bekannte Internet-Challenges in diesem Bereich sind:
6.2 Fitness & Sport
Internet-Challenges im Bereich Fitness und Sport motivieren Menschen weltweit, körperliche Aktivitäten in ihren Alltag zu integrieren und persönliche Grenzen zu überwinden. Diese Herausforderungen fördern nicht nur die individuelle Fitness, sondern auch den Gemeinschaftssinn, indem sie Teilnehmer dazu anregen, ihre Fortschritte und Erfolge mit anderen zu teilen. Dabei verbinden sie körperliche Anstrengung mit digitaler Interaktion und spiegeln den wachsenden Stellenwert wider, den ein aktiver Lebensstil in der modernen, vernetzten Welt einnimmt.
Bekannte Internet-Challenges in diesem Bereich sind:
6.3 Lifestyle & Gesundheit
Internet-Challenges im Bereich Lifestyle und Gesundheit bieten eine digitale Plattform, um persönliche Ziele in den Vordergrund zu rücken und positive Gewohnheiten zu fördern. Sie inspirieren Menschen dazu, bewusster mit ihrem Körper, ihrer Ernährung und ihrem Alltag umzugehen und schaffen gleichzeitig eine Gemeinschaft, die durch gegenseitige Motivation und Unterstützung verbunden ist. Diese Challenges verbinden den Wunsch nach individueller Verbesserung mit dem kollektiven Austausch und unterstreichen die Bedeutung eines ausgewogenen Lebensstils.
Bekannte Internet-Challenges in diesem Bereich sind:
6.4 Mutproben
Internet-Challenges im Bereich Mutproben fordern Menschen dazu heraus, ihre Grenzen zu überwinden und außergewöhnliche Aufgaben zu bewältigen. Oft spielen dabei Risikobereitschaft und der Wunsch nach Anerkennung innerhalb digitaler Gemeinschaften eine zentrale Rolle. Solche Herausforderungen kombinieren Spannung, Nervenkitzel und die Möglichkeit, Aufmerksamkeit und Bewunderung in sozialen Medien zu erlangen, was sie besonders in einer vernetzten Welt attraktiv macht. Dabei spiegeln sie nicht nur den individuellen Mut wider, sondern auch die Dynamik sozialer Interaktion und Gruppendruck im digitalen Zeitalter.
Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Bedenken sollte man sich nicht scheuen, Rat bei Vertrauenspersonen, Ärzten oder speziellen Beratungsstellen wie juuuport.de oder nummergegenkummer.de zu suchen. Verstöße im Internet können auch bei internet-beschwerdestelle.de gemeldet werden. Speziell bei Verstößen gegen Jugendschutzbestimmungen ist auch jugendschutz.net hilfreich. Ansonsten kann natürlich auch immer die Polizei hinzugezogen werden.
Bekannte Internet-Challenges in diesem Bereich sind:
- Hot Chip Challenge ⮕ Achtung, die Verbraucherzentrale NRW warnt vor dieser Challenge!
- Salt Chip Challenge ⮕ Achtung, die Verbraucherzentrale Hessen warnt vor dieser Challenge!
6.5 Unterhaltung & Spaß
Internet-Challenges im Bereich Unterhaltung und Spaß stehen für Kreativität, Leichtigkeit und gemeinschaftliches Vergnügen. Sie zielen darauf ab, Menschen jeden Alters durch humorvolle oder originelle Inhalte zu begeistern und bieten eine Plattform, um spontane und unterhaltsame Momente mit einer weltweiten Community zu teilen. Solche Herausforderungen verkörpern die spielerische Seite der digitalen Kultur und schaffen Verbindungen, die auf Freude und gegenseitiger Inspiration basieren.
Bekannte Internet-Challenges in diesem Bereich sind:
6.6 Wohltätigkeit
Internet-Challenges im Bereich Wohltätigkeit verbinden die Dynamik der sozialen Medien mit dem Wunsch, Gutes zu tun. Sie nutzen die Reichweite digitaler Netzwerke, um auf wichtige gesellschaftliche oder humanitäre Themen aufmerksam zu machen und Menschen dazu zu inspirieren, sich aktiv für gemeinnützige Zwecke einzusetzen. Durch diese Challenges entstehen nicht nur Spendenkampagnen, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft, das zeigt, wie digitale Kultur zu realer Veränderung beitragen kann.
Bekannte Internet-Challenges in diesem Bereich sind:
7. Tipps für Kinder
Das Internet und besonders soziale Medien bieten Kindern viele spannende Möglichkeiten: Sie können kreativ sein, sich mit Freunden austauschen und neue Dinge entdecken. Dabei begegnen sie auch vielen Trends und Challenges, die manchmal cool, manchmal aber auch riskant sein können. Damit Kinder möglichst sicher und selbstbewusst durch ihre Online-Welt navigieren können, haben wir hier wichtige Tipps für sie zusammengestellt. Sie helfen dabei, Spaß zu haben und gleichzeitig auf sich und andere zu achten.
- Prüft immer kritisch
- Was ist der Zweck der Challenge?
- Wer steht dahinter?
- Könnte sie gefährlich sein?
- Schützt euch und andere
- Teilt keine privaten Informationen, bleibt anonym, wenn möglich.
- Macht keine Fotos/Videos von anderen ohne deren Erlaubnis.
- Erkennt riskante Challenges
- Körperlich gefährliche Aktionen
- Challenges mit Lebensmitteln oder Chemikalien
- Aktionen, die illegal sein könnten
- Aufforderungen zu selbstverletzendem Verhalten
- Bevor ihr mitmacht
- Sprecht mit Eltern/Vertrauenspersonen darüber
- Recherchiert die möglichen Folgen
- Fragt euch: Würdet ihr das auch ohne Social Media machen?
- Bei Unsicherheit
- Vertraut eurem Bauchgefühl
- Sagt "Nein" zu Gruppendruck
- Holt euch Rat von Erwachsenen
- Meldet bedenkliche Challenges
- Wenn ihr mitmacht
- Bleibt bei harmlosen, kreativen Challenges
- Denkt über mögliche Konsequenzen nach
- Achtet auf eure Grenzen
- Haltet euch an Gesetze und Regeln
8. Tipps für Erwachsene
Die digitale Welt ist für Kinder und Jugendliche heute selbstverständlicher Teil ihres Alltags. Besonders Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube üben mit ihren Trends und Challenges eine große Anziehungskraft aus. Für Eltern ist es oft eine Herausforderung, den richtigen Weg zwischen Kontrolle und Vertrauen zu finden. Hier erfahrt ihr, wie ihr eure Kinder kompetent durch die digitale Welt begleiten und dabei unterstützen könnt, einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien zu entwickeln.
- Dialog pflegen und Verständnis zeigen
- Eltern sollten regelmäßig mit ihren Kindern über deren Online-Aktivitäten sprechen und dabei echtes Interesse an deren digitaler Lebenswelt zeigen. Durch eine offene, verständnisvolle Haltung signalisieren sie ihren Kindern: "Du kannst mit deinen Sorgen zu mir kommen."
- Kritisches Denken fördern
- Gemeinsame Gespräche über Online-Trends und Challenges bieten die Chance, wichtige Fragen zu diskutieren: Welche Schönheitsideale oder Rollenbilder werden vermittelt? Bestehen Risiken? Was motiviert Menschen zur Teilnahme? Gibt es kommerziellen Aspekte hinter den Challenges? Werden Produkte beworben? Wer profitiert davon? Diese Reflexion hilft Kindern, Medieninhalte selbstständig zu bewerten und verantwortungsvoll zu handeln.
- Selbstbewusstsein stärken
- Kinder, die sich durch Social Media unter Druck gesetzt fühlen, brauchen Bestärkung: Es ist völlig in Ordnung, nicht bei jedem Trend mitzumachen. Eltern können vermitteln, dass echte Beziehungen wichtiger sind als Online-Anerkennung. Eltern können ihre Kinder zudem ermutigen, eigene kreative Inhalte zu entwickeln, statt nur Trends zu folgen. Dies fördert Originalität und Selbstausdruck.
- Wertekompetenz entwickeln
- Eltern sind wichtige Vorbilder bei der Entwicklung von Werten und moralischen Vorstellungen. Gespräche über zentrale Themen wie Freundschaft, Zugehörigkeit, Gruppendruck und respektvolles Miteinander sind essentiell – auch abseits der Mediennutzung. Wichtig ist auch, über digitale Empathie zu sprechen: Wie fühlen sich andere, wenn bestimmte Inhalte geteilt werden? Was bedeutet Verantwortung im digitalen Raum?
- Vorbildfunktion wahrnehmen
- Eltern sollten ihr eigenes Online-Verhalten reflektieren. Kinder orientieren sich stark an der Mediennutzung ihrer Eltern. Ein bewusster und ausgewogener Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag ist daher besonders wichtig.
- Klare Grenzen setzen
- Für die Teilnahme an Challenges braucht es verbindliche Regeln: Privatsphäre-Einstellungen müssen aktiviert sein, die Zielgruppe der Videos muss klar definiert werden. Gefährliche, erniedrigende oder diskriminierende Challenges sind tabu.
- Notfallplan etablieren
- Eltern sollten mit ihren Kindern besprechen, was zu tun ist, wenn sie online auf verstörende Inhalte stoßen oder in unangenehme Situationen geraten. Wichtig ist, Anlaufstellen und Ansprechpartner zu kennen – vom Vertrauenslehrer bis zu offiziellen Beratungsstellen. Das gibt Kindern Sicherheit und zeigt ihnen Handlungsoptionen auf.
- Aktiv informiert bleiben
- Der Austausch mit anderen Eltern und das Verfolgen seriöser Ratgeberseiten helfen, über aktuelle Trends informiert zu bleiben. So können Eltern problematische Entwicklungen frühzeitig erkennen und bei Bedarf eingreifen oder Unterstützung suchen. Es kann ebenso hilfreich sein, sich mit den Lehrkräften der Kinder auszutauschen, da problematische Online-Trends oft auch den Schulalltag beeinflussen.
- Medienpausen & alternatives Freizeitprogramm anbieten
- Regelmäßige "Digital Detox"-Zeiten können als Familie positiv erlebt werden, wenn sie gut geplant sind. Gemeinsame Aktivitäten wie Brettspielabende, Ausflüge oder Sportaktivitäten zeigen, dass auch Offline-Zeit wertvoll und unterhaltsam sein kann. Dadurch lässt sich der Druck reduzieren, ständig online sein zu müssen.

Über den Autor
Silvan Maaß ist Diplom-Kommunikationswirt (dab) sowie Mitbegründer der Sprachnudel, wodurch er sich seit 20 Jahren beinahe täglich mit theoretischer und angewandter Linguistik beschäftigt. Die Lebendigkeit der Sprache hat es ihm besonders angetan. Daher interessiert er sich insbesondere für Okkasionalismen und Neologismen - zwei kreative Themenfelder der Linguistikforschung, die in unserer Gesellschaft relevanter denn je sind.

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